Die aktuell gravierenden Lieferengpässe nehmen eine neue Dimension an. Seit neustem treffen sie auch ein weiteres, beliebtes Ziel: Bau- und Gartenmärkte. Dort begrenzen Händler mittlerweile sogar schon die Abgabemengen, „damit für alle Kunden Angebote vorhanden sind und nicht Einzelne ganze Warengruppen aufkaufen.“
Es stehen turbulente Zeiten bevor – denn ein Ende ist nicht in Sicht. Ganz im Gegenteil. Es seien „noch einige Zeit deutlich spürbare Auswirkungen“ für die Märkte zu befürchten, erklärt der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Heimwerken, Bauen und Garten (BHB), Peter Wüst.
„Viele Lieferanten kündigen gerade flächendeckend ihre Verträge mit den Handelspartnern und avisieren massive Preiserhöhungen und Lieferengpässe“, heißt es weiter.
Die Frage der Fragen bei vielen Verbrauchern lautet jetzt: Werden die Produkte denn jetzt wirklich direkt teurer? Vermutlich erst einmal nicht. Der Verbandsvertreter betonte, dass die Branche „traditionell sehr preisbewusst“ sei und weiter Wege finden werde, die Waren zu vergleichsweise attraktiven Preisen anzubieten. Ein Sprecher der Baumarktkette Bauhaus sagte mit Blick auf die Lieferketten jedoch, die Lage sei „sehr dynamisch und angespannt“. Er sähe sich zudem nicht in der Lage, langfristige Aussagen zu Lieferzeiten und Preisentwicklungen zu treffen.
Gründe für die Turbulenzen im Welthandel gibt es viele. Einer davon ist sicher die noch immer anhaltende Corona Krise.
Verbandsvertreter Wüst rechnet damit, dass die allgemeine Lage und damit die Verknappung der Rohstoffe sich wohl erst in zwei bis drei Jahren reguliert hat. Im diesjährigen Weihnachtsgeschäft erwartet er in den Baumärkten und Gartenfachmärkten allerdings „nicht unbedingt eine weitere Zuspitzung“ der Lage. Ob diese dann im kommenden Frühjahr eintreffen wird, dazu konnte er keine Aussage machen. Wie sich die Lage wirklich weiterentwickelt, muss man mit der Zeit sehen.
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