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Neun Menschen sterben bei schwerer Panne auf Corona-Station

Es ist eine schreckliche Tragödie, die sich in Südrussland abgespielt hat. Dabei sind neun Menschen ums Leben gekommen, die in einem Krankenhaus wegen einer Infektion mit Covid-19 behandelt wurden. Da die Leitung für die Sauerstoffversorgung defekt war, konnten sie nicht beatmet werden und starben einen qualvollen Tod. Die Behörden haben nun die Leitung des Krankenhauses in das Visier ihrer Ermittlungen genommen.

Immer wieder ist es in der Vergangenheit zu tödlichen Unfällen auf Corona-Stationen in Krankenhäusern gekommen. Jetzt traf es ein Krankenhaus in Russland, in dem es zu einer Panne bei der Versorgung mit Sauerstoff gekommen ist. In der Klinik in Wladikawkas ist es zu einem Riss in dem Zuleitungsschlauch gekommen, der für die Beatmung von Covid-19-Patienten mit dem lebensnotwendigen Sauerstoff vorgesehen war. Dieses Unglück hat schlussendlich neun Menschen das Leben gekostet. Sergej Minjailo ist der Regierungschef von Nord-Ossetien, in der er zu dieser Tragödie kam. Er hat diese Angaben gegenüber verschiedenen Medien bestätigt.

Derzeit werden Ermittlungen aufgenommen, die aufklären sollen, wie es zu dieser schweren Panne mit dem tödlichen Ausgang für neun Menschen kommen konnte. Die Todesopfer waren zu diesem Zeitpunkt an Beatmungsgeräte angeschlossen gewesen und nach dem Riss im Schlauch nicht mehr ausreichend mit dem lebensnotwendigen Sauerstoff versorgt worden. Insgesamt haben sich am Unglückstag 71 Menschen auf der Intensivstation befunden. Es wurde bekannt, dass 13 weiteren Patienten mit lebenserhaltenden Maßnahmen versorgt wurden.

Nach ersten Erkenntnissen ist es noch nicht sicher, ob die Patienten allein durch den Riss in der Versorgungsleitung gestorben sind. Ein Großteil der Lungen war bei den Toten wohl schon vor dem Unglück so stark in Mitleidenschaft gezogen gewesen, dass es auch ohne diese Versorgungspanne zu einem zeitnahen Tod hätte kommen können. Auch kam es nach Angaben des Regierungschefs zu einer umgehenden Reparatur der Versorgungsleitung. Sauerstoff selbst ist in der Teilrepublik Nord-Ossetien kein Mangelprodukt, die Versorgung sei zu jedem Zeitpunkt sichergestellt.

Nichtsdestotrotz sind von den Behörden erste Ermittlungen aufgenommen worden. Es soll untersucht werden, ob es zu strafrechtlich relevanten Ereignissen gekommen ist. Auch werden die internen Sicherheitsstandards der Klinik geprüft.

Russische Krankenhäuser stehen immer wieder im Fokus von tödlichen Unfällen auf Intensivstationen. Dabei spielen häufig defekte Beatmungsgeräte eine unrühmliche Rolle, sie haben in der Corona-Pandemie zu mehreren Bränden geführt.

So waren drei Menschen ums Leben gekommen, als es im Krankenhaus in Rjasan, südöstlich der Hauptstadt Moskau, brannte. Aber schon im vergangenen Jahr gab es mehrere Menschenleben zu beklagen, als es zu schweren Unglücken in Krankenhäusern sowohl in Moskau als auch in Sankt Petersburg kam.

Noch immer hat das größte Land der Welt die Corona-Pandemie nicht im Griff. Die Nachrichtenagentur AFP hat ermittelt, dass es bisher gut 6,5 Millionen Infektionen mit dem Virus gegeben hat. In absoluten Zahlen heißt das, dass nur drei Länder noch schwerer von den Ereignissen rund um Corona betroffen sind.