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Omikron: Plötzlich viele Kinder in Krankenhäusern – vor allem eine Altersgruppe betroffen

Omikron bringt offenbar eine neue Altersgruppe in die Krankenhäuser. Neben den Ü-60-Jährigen werden nun immer mehr Kinder unter fünf Jahren gemeldet. Darüber berichtet das Nationale Institut für übertragbare Krankheiten (NICD) in Südafrika.

In Südafrika verändert sich die Patientenstruktur unter dem Einfluss von Omikron. Die Krankenhäuser melden nun vermehrt kleine Kinder unter fünf Jahren unter ihren Covid-19-Patienten. Sowohl das NICD in Südafrika als auch das Gesundheitsministerium bestätigte entsprechende Berichte.

Allein im Großraum der Hauptstadt Pretoria seinen in den letzten 14 Tagen etwa 100 kleine Kinder in Krankenhäuser eingeliefert worden. Die Jüngsten bildeten nun die zweitgrößte Altersgruppe unter den Patienten. „Wir haben einen Anstieg der Krankenhauseinlieferungen bei unter Fünfjährigen beobachtet“, sagte Ramphelane Morewane als Repräsentant des nationalen Gesundheitsministeriums.

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Michelle Groome vom NICD betonte, dass es noch zu früh sei, um Schlüsse aus diesen Daten zu ziehen. Auffällig sei jedoch, dass die beginnende vierte Welle sich durch diesen Anstieg junger Patienten von vorhergehenden Corona-Wellen unterscheide. Ihr Kollegin Waasila Jassat wollte nicht ausschließen, dass Kleinkinder möglicherweise empfänglicher für Omikron seien als für vorherige Corona-Entwicklungen. Sie stellte außerdem dar, dass die Eltern der jungen Patienten allesamt nicht gegen Sars-CoV-2 geimpft seien.

In Südafrika macht die Omikron-Variante inzwischen den überwiegenden Teil der Infektionen aus. 80 Prozent der PCR-Testergebnisse lassen sich auf die Variante mit vielen Mutationen zurückführen. Das Land befindet sich am Anfang der vierten Welle. Noch sei die Lage in den Krankenhäusern jedoch stabil, erklärte Gesundheitsminister Joe Phaahla. Die meisten Neuinfektionen befänden sich im Umkreis der Metropole Johannesburg und in der Großregion Pretoria.

Auch in Europa ist Omikron bereits angekommen. Ältere Proben, die nun auf die Variante untersucht wurden, weisen darauf hin, dass die Variante sich schon länger in Europa ausbreitet. Zuletzt wurde Omikron bei einer Schweizerin auf Mallorca festgestellt. Auf dem spanischen Festland und in anderen Ländern Europas wurden ebenfalls Fälle entdeckt. Außerdem meldeten Indien, die USA und Kanada bereits Patienten mit der neusten Corona-Variante.

Noch ist unklar, wie gefährlich Omikron ist. Europäische Wissenschaftler vermuten jedoch, dass der neue Strang zumindest ansteckender sei als Delta oder andere Corona-Varianten. Vor allem der messbare Anstieg der Krankenhauseinweisungen sei ein starkes Indiz für eine solche Dynamik. Auch die Impfstoffhersteller kündigten an, dass Nachbesserungen bei der Entwicklung der Impfstoffe nötig sein könnten.