Die Sorgen steigen immer mehr und der Expertenrat der Bundesregierung zeigt sich wegen der immer weiter fortschreitenden Ausbreitung der Omikron-Mutante massiv besorgt. Sie fordern daher, schnellstmöglich mit Kontaktbeschränkungen dafür zu sorgen, dass die Übertragungswege erheblich erschwert werden. Allerdings haben sie keine konkreten Lösungsvorschläge parat.
Die Omikron-Variante des Coronavirus nimmt immer mehr Platz im öffentlichen Leben ein. Daher kommt nun von dem Expertenrat der Bundesregierung die Empfehlung, so schnell wie nur möglich dafür Sorge zu tragen, dass es zu umfangreichen Kontaktbeschränkungen kommt. Es ergibt sich nach Ansicht der Berater ein absolut dringender Handlungsbedarf bereits in den nächsten Tagen. Dies steht in dem Beschluss des Gremiums, welcher am gestrigen Sonntag veröffentlich worden war.
Es müssen nun Gegenmaßnahmen getroffen werden, die bundeseinheitlich abgestimmt sein müssen. Nur so könne das Infektionsgeschehen wirksam bekämpft werden. Allerdings sagen die 19 Teilnehmer nicht explizit, um welche Art und welchen Umfang die notwendigen Kontaktbeschränkungen es sich dabei genau handeln solle.
Der Rat kommt in seiner Begründung der geforderten Maßnahmen zu der Empfehlung, dass es sich um eine „neue Dimension“ in dem Pandemiegeschehen handele, seitdem die Omikron-Variante in Deutschland Fuß gefasst haben. Lediglich zwei bis vier Tage benötige die Mutante, um sich in Deutschland bei den Infektionen zu verdoppeln.
Besonders besorgniserregend halten die Forscher die Tatsache, dass die Übertragung des Virus um ein Vielfaches erhöht ist und der durch die Corona-Impfung aufgebaute Immunschutz durch die Mutante unterlaufen wird. Deutlich mehr Menschen infizieren sich so in wesentlich kürzerer Zeit, als die bei den vorhergehenden Varianten der Fall war und greife zudem auch Genesene sowie Geimpfte stärker an. „Dies kann zu einer explosionsartigen Verbreitung führen.“
Für die Krankenhäuser bedeutet dies eine extrem gesteigerte Auslastung, auch wenn es im Rahmen des Möglichen liege, dass diese Variante wesentlich mildere Verläufe als die Delta-Variante mit sich bringen sollte. Die Experten warnen daher, dass eine qualitativ akzeptable Versorgung bei Notfällen und auch bei dringenden Eingriffen nicht mehr bei allen Patienten möglich sein wird.
Der Expertenrat für die Beratung der Bundesregierung in der Corona-Pandemie ist mit vielen hochkarätigen Beratern besetzt. Neben dem Virologen Christian Drosten gehören dazu auch die Virologin Melanie Brinkmann, Alena Buyx, die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats sowie der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission und dem Präsidenten des RKI, Thomas Mertens und Lothar Wieler.
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