Kategorien: News

Paukenschlag: Corona-Regeln plötzlich wieder verschärft

Mit Berufung auf steigende Infektionszahlen und einer anschwellenden Hospitalisierungsquote wurden die Corona-Beschränkungen für die bayerischen Corona-Hotpots wieder verschärft. Besonders Ungeimpfte und Maskenverweigerer sind betroffen.

Bayern hat seinen eigenen traurigen Inzidenz-Wert vom letzten Dezember geknackt. Die Hotspots im Süden Bayerns beschlossen deshalb gemeinsame Maßnahmen, um den Neuinfektionen entgegen zu wirken. Darüber informierte die Stadt Rosenheim am Freitag.

Die Verschärfungen gelten ab sofort für die Landkreise:
• Altötting
• Berchtesgadener Land
• Mühldorf am Inn
• Miesbach
• Traunstein

Folgende Regeln sind dort zu beachten:
• Die bestehende Maskenpflicht erfordert nun das Tragen einer FFP2-Maske. Das gelte nun beim Einkaufen, in Bussen und Bahnen oder in Freizeiteinrichtungen.
• Zugang zu Diskotheken und Clubs erhalten nur noch geimpfte Personen. Der Nachweis eines PCR-Tests oder einer überstandenen Infektion gilt nicht mehr als Zutrittsberechtigung.

Darüber hinaus sieht ganz Bayern weiteren Verschärfungen der Corona-Regeln entgegen. Ministerpräsident Markus Söder kündigte eine Sondersitzung des Landeskabinetts an. Dabei werde vermutlich 3G plus beschlossen, also eine Verschärfung der 3G-Regel. Bei 3G plus gelte nur noch ein PCR-Test als Nachweis. Die wesentlich günstigeren Schnelltests werden abgelehnt.

Ziel der kommenden Beschlüsse sei es, den Schulbetrieb und die Funktionsfähigkeit der Krankenhäuser aufrecht zu erhalten, betonte Söder. Es bereite ihm jedoch Sorgen, dass das RKI „mehr und mehr Impfdurchbrüche“ feststelle und „volllaufende Krankenhäuser“ im Freistaat Alarm schlugen.

Bayernweit steht die Krankenhausampel noch auf grün. In Rosenheim jedoch ist sie bereits auf Rot gesprungen. Die RoMed-Kliniken melden bereits eine drohende Überlastung durch Covid-19-Patienten. Auch die Impfquote ist in dem Landkreis deutlich geringer als in anderen Regionen Bayerns.

Die Sieben-Tage-Inzidenz für den Freistaat liegt bei 221,9. Bisher lag Bayerns Rekord bei 217,8. Bundesweit liegt Bayern damit nur noch hinter Thüringen (288,9) und Sachsen (253,9).

In München liegt der Wert noch bei 145,2. Die Corona-Hotspots im Süden des Freitstaats melden unterdessen mehr als 500 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Das RKI färbte die Landkreise pink auf der Corona-Karte. Demnach färbt sich der ganze Osten und Südosten von Berlin bis Freiburg immer dunkler, was heißt, dass die Zahl der Neuinfektionen steigt.

Die bundesweit niedrigsten Werte erreichen die Kreise Emden und Wesermarsch in Niedersachsen. Sie werden vom RKI hellgelb markiert. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner liegt dort unter 25.