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Paukenschlag: Gefürchtete Corona-Variante in deutschem Nachbarland angekommen

Gestern wurde bekannt gegeben, dass in Südafrika eine Art Super-Variante von Sars-CoV-2 aufgetaucht ist. Zunächst waren nur wenige Fälle bekannt. Inzwischen ist die gefürchtete Mutation aber in Europa entdeckt worden – und zwar direkt vor der deutschen Grenze – im Corona-Krisengebiet Belgien.

Der erste Corona-Fall mit der gefürchteten Variante B.1.1.529 ist in Europa entdeckt worden. Die in Südafrika entdeckte Variante ist in Belgien angekommen. Die nationalen Behörden meldeten am Freitag, dass sie bei einem Infizierten festgestellt worden ist.

Viele Details gibt es zu dem Fall noch nicht. Es heißt, die Person sei vor zwei Wochen von einer Reise aus Ägypten zurückgekehrt und war nicht geimpft. Der belgische Virologe Marc Van Ranst ergänzte, dass die Person am 11. November in Belgien angekommen sei und elf Tage später Symptome entwickelt habe.

„Die Situation heute ist schlimmer als alle Szenarien, die uns die Experten vorgerechnet hatten“, sagte Belgiens Premierminister Alexander De Croo und kündigte Reisebeschränkungen sowie strengere Corona-Regeln im Land an. Am 20, November hatte Belgien zuletzt seine Maßnahmen verschärft. Doch die Infektionszahlen schwellen weiter an. Zuletzt meldete das Land 25.000 Neuinfektionen. Zum Vergleich: Deutschland ächzt unter rund 76.000 Neuinfektionen, hat aber etwa achtmal so viele Einwohner wie Belgien. Trotz der bedrohlichen Lage mahnte De Croo zu einem besonnenen Umgang mit der Situation. Es sei Vorsicht geboten, nicht jedoch Panik.

Erst am Donnerstag hatte Südafrikas Gesundheitsminister über die neue Variante berichtet. Zunächst wurden sechs Fälle gemeldet. Inzwischen ist die Zahl auf mindestens 22 gewachsen. In Johannesburg sind die Zahlen der Corona-Neuinfektionen vor wenigen Tagen explodiert. Unklar ist, ob die Variante B.1.1.529 hinter diesem Zuwachs steckt. Möglicherweise sei auch Sorglosigkeit der Menschen für dieses Infektionsgeschehen verantwortlich.

Wenn die Variante hinter den Zahlen in Johannisburg steckt, könnte sie höchstansteckend sein. Erste Forschungsergebnisse deuten dies an. Außerdem stellten Virologen eine Reihe von Mutationen fest, welche die Schutzwirkung der Impfung beeinflussen können. Experten aus aller Welt äußerten ihre Sorgen.

Der deutsche Impfstoffentwickler Biontech kündigte Untersuchungen an und will in spätestens zwei Wochen Antworten liefern. Details wurden nicht genannt.

Deutschland hat Südafrika zum Virusvariantengebiet erklärt. Ab Samstag dürfen nur noch Menschen aus Südafrika einreisen, die die deutsche Staatsbürgerschaft haben oder ihren dauerhaften Wohnsitz in der Bundesrepublik vorweisen können. Großbritannien, Israel und Japan schränken den Flugverkehr zu Ländern aus Südafrika drastisch ein.