Schlechte Nachrichten für Millionen Biertrinker. Für eine Kiste Bier im Supermarkt oder ein Glas Pils im Restaurant müssen sie künftig spürbar tiefer in die Tasche greifen.
Nach Schätzungen des Branchendienstes „GetränkeNews“ dürften die angekündigten Preiserhöhungen das Glas Bier in der Kneipe zwischen 30 und 50 Cent verteuern.
Das liegt unter anderem daran, dass die Radeberger-Gruppe die Fassbierpreise zum 1. Februar um 8,50 Euro pro Hektoliter erhöht. Auch die Kosten für den Halbliterkasten im Supermarkt steigen ab dem 1. Mai und kosten zwischen 32 bis 63 Cent mehr. Betroffen sind nicht nur die Radeberger- Marken. Auch Pilsmarktführer Krombacher und die Brauerei Veltins wollen am 3. April ihre Preise erhöhen, wie Medien berichten.
Aus Sicht der Bierbrauer gibt es gute Gründe für die Erhöhung. Zum einen tranken die Deutschen in den vergangenen anderthalb Jahren so wenig wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr. In der ersten Hälfte des Jahres 2021 sei der Absatz im Inland laut Statistischen Bundesamtes um fast 5 Prozent auf einen historischen Tiefstwert von 3,3 Milliarden Liter gesunken.
„Neben massiven Umsatz- und Ertragsverlusten in den 18 Monaten der Pandemie fallen nun in allen Unternehmen weitere ganz massive Kostensteigerungen für Energie, Logistik, Leergut sowie Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe an“, so der Erklärungsversuch einer Unternehmenssprecherin von Deutschlands größte Brauereigruppe Radeberger.
Tatsächlich leiden die Brauereien seit Beginn der Pandemie unter steigenden Einkaufskosten für Rohstoffe und Verpackungsmaterial. Vor allem die Kosten für Energie stiegen bereits rasant an. Der Energiebedarf von Brauereibetrieben ist besonders hoch und die Unternehmen reagieren auf veränderte Marktpreise besonders sensibel. Ob tatsächlich alle großen Biermarken ihre Preise erhöhen werden, bleibt abzuwarten. Experten gehen davon aus, das schwächelnde Marken wie Warsteiner und König Pilsener es sich nicht leisten können, die Preise zu erhöhen. Die Verbraucher könnten angesichts höherer Preise diese Marken schlichtweg stehen lassen.
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