Regierung plant Schock-Kampagne gegen Impfgegner

Um den Impfdruck zu erhöhen und mehr Leute zum Impfen zu bewegen, hat der Krisenstab der Bundesregierung eine erschreckende Kampagne im Blick.

“Sie hat die Impfung immer wieder hinausgeschoben”, steht auf einem Plakat, auf dem zwei Mediziner in Schutzkleidung einen offenbar verstorbenen Intensivpatienten in einem Plastiksack mit einem Sargdeckel abdecken.
Das Plakat, das Teil einer tschechischen Schock-Kampagne für die Corona-Impfung ist, tauchte laut Medienberichten in einem Papier des Corona-Krisenstabs des Innen- und Gesundheitsministeriums auf. 

Doch das interne Dokument des Krisenstabs enthält nicht nur gruselige Plakatentwürfe sondern auch Horror-Prognosen zur weiteren Entwicklung der Pandemie in Deutschland. Steigen die Inzidenzen weiter in diesem Tempo, würde der Anteil von Corona-Infizierten an den Intensivpatienten z.B. in Thüringen von aktuell 19 Prozent auf 70 Prozent bis Anfang Dezember ansteigen. In Bayern wuerden sogar mehr als die Hälfte (56 Prozent) der Intensivpatienten Corona-Infizierte sein, heißt  es im Dokument. Aktuell sind es nicht einmal ein Drittel (18 Prozent).

Vorbild Nachbarland

Um Impfgegner zu überzeugen und das Impf-Tempo drastisch zu beschleunigen, zieht das Dokument Nachbar Österreich als Lockdown-Vorbild zu rate. Die schrittweise Erhöhung von Einschränkungen (zuerst 3G am Arbeitsplatz, dann 2G im öffentlichen Leben, jetzt der Lockdown für Ungeimpfte) habe zu einem schnellen Anstieg der Erstimpfungen.

Wie es Deutschland auf alle Fälle NICHT machen soll, zeigt laut Dokument Spanien. Dort gibt es keine Beschränkungen wie 3G oder 2G und die Zahl der Erstimpfungen geht seit Sommer stetig zurück.

https://twitter.com/faznet/status/1458265176453615619?ref_src=twsrc%5Etfw

Das interne Dokument enthält als Lösung für einen deutschen Weg aus der Krise drei Szenarien für den kommenden Corona-Winter:

  1. Die bisherigen Maßnahmen und das aktuelle Impftempo bleiben im Modus “Weiter so” , das laut den Wissenschaftlern zu einer „langfristigen Belastung der Krankenhäuser“ führt und sogar zu „lokalen Überlastungen“.
  2. Pro Woche werden 5,6 Millionen Menschen (7 Prozent der Bevölkerung) in einer Booster-Offensive geimpft werden müssten.Dann würde kein Lockdown nötig werden, sondern die bisherigen Maßnahmen ausreichen, so die Wissenschaftler.
  3. Ein „kurzer, harter Lockdown“ (auch “Not-Schutzschalter” genannt) mit Kontaktbeschränkungen, Homeoffice-Pflicht, Geschäfts- und Restaurantschließungen,

Für welche Maßnahmen sich der Krisenstab der Regierung entscheidet, bleibt laut Medienberichten noch ungewiss. Fakt ist, dass die Zahl der Erstimpfungen durch Einschränkungen wie die 3G-Regel zumindest kurzfristig wieder gesteigert werden könnte.