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Riesen-Asteroid rast auf Erde zu: Nasa berechnet Datum des Einschlags

Bennu ist einer der wenigen Asteroiden, die der Erde gefährlich werden können. Die Nasa beobachtet ihn seit Jahren. Nun gibt es konkrete Informationen über seine Umlaufbahn auf dem Weg zur Erde. Die Nasa nennt sogar ein Datum.

NASA-Sonde OSIRIS-Rex flog 2020 zum Asteroiden Bennu, um genaue Daten über dessen Beschaffenheit und Umlaufbahn zu sammeln. Während die Oberflächenproben noch eine Weile unterwegs sind, kann die Nasa jetzt schon Informationen zur Umlaufbahn von Bennu auswerten.

Die Forscher konnten anhand dieser neuen Daten die Flugbahn von Bennu bis ins Jahr 2300 berechnen. Demnach ist das Jahr 2135 unser Schicksalsjahr. In diesem Jahr werde sich entscheiden, ob der Brocken aus dem Weltall mit der Erde kollidiert oder spurlos an ihr vorbeifliegt. Wenn er tatsächlich Richtung Erde lenkt, könnte der Einschlag am 24. September 2182 eintreten, berechneten die Forscher nun.

Eine Kollision mit dem vermutlich 60 Millionen Tonnen schweren Asteroiden wäre für das Leben drum herum fatal. Beim Einschlag würde das Geschoss einen Krater mit bis zu zehn Kilometern Durchmesser verursachen. Eine Fläche etwa hundertmal so groß um die Einschlagsstelle könnte verwüstet werden, weil glühend-heißer Schutt sich explosionsartig über die Landschaft gießen würde. In die Atmosphäre geschleuderte Gase, Schwebstoffe und Staubteilchen würden das Klima nachhaltig verändern. Bei einem Aufprall im Wasser würde sich außerdem ein gigantischer Tsunami ausbreiten.

Dieser Himmelskörper gilt als gefährlichster Asteroid unseres Sonnensystems, so die Nasa. Passend dazu wurde der bedrohliche Weltallbrocken nach dem ägyptischen Totengott Bennu benannt.

Nach neusten Berechnungen ist ein Einschlag zwar wahrscheinlicher als bisher angenommen. Dennoch gilt es als eher unwahrscheinliches Szenario. Die Chance auf einen Einschlag liegt mathematisch bei 1:2700. Genaueres werden die Wissenschaftler am 24. September 2023 erfahren. Dann nämlich kehrt die Raumsonde OSIRIS-Rex zurück auf die Erde und bringt eine Probenkapsel mit Material des Asteroiden mit.

Die Sonde hat Bennu anderthalb Jahre umkreist, um dessen Maße und Oberflächenstruktur genau zu untersuchen. Deshalb wissen wir auch, dass der Asteroid im Schnitt 500 Meter breit ist.

Wer Spuren eines solchen Einschlags sehen will, kann das im Süden Deutschlands tun. Vor rund 15 Millionen Jahren soll bei der Schwäbischen Alb ein Himmelskörper mit etwa einem Kilometer Durchmesser eingeschlagen sein. Er hinterließ einen Krater von 20 Kilometern Durchmesser. Noch heute sind die Deformationen aus der Luft im Geopark Ries erkennbar.