Schlechte Nachricht im Kampf gegen Omikron

Ein Weltgesundheitsorganisation (WHO) bislang empfohlener Antikörpercocktail hat sich jetzt als völlig wirkungslos bei Coronapatienten herausgestellt, die mit der Omikron-Variante infiziert sind. 

Die ansonsten hochwirksamen Medikamente Casirivimab und Imdevimab sollten nach Empfehlung der WHO in Kombination eingenommen, als Behandlungscocktail bei Covid-Infektionen helfen. Das ist falsch. Aktuelle Studien gehen davon aus, dass dieser Cocktail bei Infektionen mit der Omikron-Variante völlig wirkungslos ist. Das gestand nun auch die WHO ein. „Es sieht danach aus, dass dieser Antikörpercocktail mangelnde Wirksamkeit gegen Omikron zeigt“, so Janet Diaz, WHO-Expertin für die Behandlung von COVID-19. 

Ursprünglich sollten zwei Patientengruppen mit den Cocktail behandelt werden. Solche, die infiziert und noch nicht schwer krank sind, aber ein hohes Risiko haben, ins Krankenhaus zu müssen – etwa Ältere, Vorer­krankte und Ungeimpfte. Zudem schwer kranke COVID-19-Pa­tienten, die keine Antikörper gegen das Coronavirus entwickelt haben. 

Diaz kündigte an, dass die Richtlinien der WHO über den Einsatz des Medikamentencocktails im Laufe des Februars entsprechend angepasst würden.

Damit bleiben für die Behandlung nur noch zwei andere Mittel, die die WHO erst im Januar für die Behandlung von COVID-19-Patienten empfohlen hatte. Dabei handelt es sich um den Wirkstoff Baricitinib, der ursprünglich zur Behandlung von rheumatoider Arthritis entwickelt worden war, und Sotrovimab, ein eigens für COVID-19-Patienten entwickelter monoklonaler Antikörper.

Das Intensivregister der deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv-und Notfallmedizin (DIVI) erfasste am 8. Februar 2022 deutschlandweit 2.390 intensivmedizinische Behandlungsfälle von Corona-Patienten. Fast die Hälfte der Fälle war dabei auf eine künstliche Beatmung angewiesen. 

Damit stieg die  Zahl der Corona-Infektionen bis zu diesem Tag stieg deutschlandweit auf mehr als 11,2 Millionen.