Schleswig-Holstein lockert Corona-Regelungen erheblich

Nun geht es in dem nächsten Bundesland weiter mit Öffnungen. In Schleswig-Holstein hat Ministerpräsident Daniel Günther angekündigt, dass man mit dem Wegfall der 2G und 3G-Regelungen wieder ein Stück Normalität herstellen möchte. Zudem werden in Stadien dann auch bald wieder bis zu 10.000 Zuschauer live dabei sein können.

Jetzt geht es auch im Norden mit den Lockerungen der Corona-Regeln los. Ab dem 9. Februar sollen in den Geschäften von Schleswig-Holstein nur noch Masken getragen werden, ein Nachweis der Impfung oder einer überstandenen Erkrankung ist dann nicht mehr notwendig. Ebenso kündigte Daniel Günther von der CDU an, dass die derzeit geltende Sperrstunde in der Gastronomie dann wegfällt. Man wolle sich somit wieder ein Stück Normalität zurückgeben.

Auch bei Großveranstaltungen wird es dann Änderungen geben, so der Regierungschef. Allerdings soll hier noch auf eine bundeseinheitliche Regelung gewartet werden, die momentan noch ausgearbeitet wird. Bislang ist bekannt, dass sich dann wieder bis zu 10.0000 Menschen bei großen Events im Außenbereich aufhalten dürfen, maximal sollen dies aber 50 Prozent der Gesamtkapazitäten sein. Auch bei Innenveranstaltungen stehen Änderungen an, so dass dann bei einer maximalen Kapazität von 1/3 bis zu 4.000 Besucher anwesend sein könnten. Besonders wichtig sind diese Änderungen für Sportfans, sei es Fußball oder auch Handball. Begründet hat der Ministerpräsident diese Lockerungen mit der geringeren Gefahr, die von der Omikron-Variante ausgehe. Auch wenn sie wesentlich ansteckender ist als die Vorgänger, so sind die Verläufe bei einer Infektion jedoch milder.

Besonders mit dem Blick auf Dänemark begründet der Regierungschef die Maßnahmenlockerungen. Mit dem nördlichen Nachbarn liege man bei der Impfquote in etwa gleich auf, doch sei dem Land die Zahl der Genesenen um ein Vielfaches höher, so Günther.

In Schleswig-Holstein hat sich das Niveau der Neuinfektionen in den letzten Tagen stabilisiert. So ist die Sieben-Tage-Inzidenz unter die Marke von 1.000 gefallen und liegt am heutigen Mittwoch bei 895,2. Damit liegt das Land aber immer noch auf einem der hinteren Plätze im Bundesvergleich.

Momentan werden im Schnitt etwa 350 Patienten in Krankenhäusern mit Covid-19-Infektionen behandelt, davon etwa 50 als Intensivfälle. Dies ist eine moderate Auslastung und ein entscheidendes Kriterium für die Landesregierung, Maßnahmen zu beschließen oder zu lockern. Vor Bekanntgabe der neuen Schritte hatte sich die Regierung mit einer landeseigenen Expertenrunde abgestimmt.

Lediglich in der Gastronomie wird es keine großen Änderungen geben. So gilt dort weiterhin die 2G-Regelung, aber die Sperrstunde entfällt. Doch ist es sicherlich nur noch eine Frage der Zeit, bis auch hier weitere Lockerungen umgesetzt werden. Wirtschaftsminister Bernd Buchholz hat sich für weitere Schritte ausgesprochen.