Kategorien: News

Kostenüberblick für Pflicht-Schnelltests: Für Ungeimpfte wird es richtig teuer

Es hat sich in den vergangenen Tagen bereits herauskristallisiert, nun ist es von der Bundesregierung beschlossen worden. Bald wird es keine kostenlosen Schnelltests auf Corona mehr geben. Dies bedeutet einen erheblichen finanziellen Mehraufwand für Menschen, die bislang nicht geimpft sind, aber trotzdem am gesellschaftlichen Leben teilnehmen wollen. So ist künftig dann ein Schnelltest selbst zu bezahlen, wenn die Inzidenz von 35 überschritten wird.

Nach einer gemeinsamen Beschlussfassung durch die Ministerpräsidenten der Länder soll künftig das gesellschaftliche Leben für ungeimpfte Bundesbürger mit einem erheblichen Aufwand verbunden sein. Ab dem 11. Oktober bekommen die kostenlosen Tests nur noch die Personen zur Verfügung gestellt, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpfte werden können. Gleiches gilt in diesem Zusammenhang auch für schwangere Frauen und Kinder. Noch viel früher muss ein negativer Schnelltest vorgelegt werden, wenn man am öffentlichen Leben teilnehmen möchte. Hier wurde im Beschluss der 23. August festgeschrieben, sofern die Inzidenz den Wert von 35 übersteigt.

Bei diesen Antigen-Schnelltests kommen dann schnell Preise zwischen 18 und 40 Euro zusammen. Auch ist hier zu beachten, dass er im Notfall alle 24 Stunden wiederholt werden muss. Richtig teuer wird es, wenn man einen für 48 Stunden gültigen PCR-Test machen lässt. Die Preise dafür starten bei mindestens 130 Euro. Ganz klar ist auch festgelegt worden, wo nicht geimpfte Personen solch einen Test vorlegen müssen.

Dies betrifft zum einen besonders sensible Bereiche wie Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime sowie körpernahe Dienstleistungen. Aber auch wer am gesellschaftlichen Leben im Rahmen einer Hotelübernachtung, Nutzung der Innengastronomie oder Innenveranstaltungen teilnehmen möchte, kommt künftig nicht um die Testpflicht herum.

Allerdings besteht bei den Tests jetzt die Gefahr, dass viel zu hohe Preise für die Ausfertigung verlangt werden. So hat unter anderem die Co-Chefin der SPD, Saskia Esken ganz klar gefordert, dass es für Schnelltests einen maximalen Preis geben muss. Die Preise müssen ihrer Ansicht nach in einem tragbaren Verhältnis zwischen den Sach- und Personalkosten stehen.

Von mehreren Seiten kommt zudem Kritik an den Beschlüssen auf. Besonders einkommensschwachen Familien droht nun das Los, von gesellschaftlichen Aktivitäten abgehalten zu werden, so die Befürchtung von Sozialverbänden in Deutschland. Und auch der FDP-Chef Christian Lindner äußerte auf Twitter Unverständnis zur Impfpflicht durch die Hintertür. Es sollen so die Impfzahlen auf Krampf erhöht werden. Ungeimpfte dürften nicht unnötig drangsaliert werden.