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Vielen Regionen drohen noch härtere Maßnahmen

Viele Regionen in Bayern, aber auch weitere Regionen im gesamten Land und der Hauptstadt Berlin sind inzwischen besondere Corona-Problemgebiete. Diese weisen Inzidenzen von 200 und mehr auf, auch wenn in Deutschland schon seit drei Wochen ein Teil-Lockdown herrscht. Nach dem Willen von Bund und Ländern sollen hier noch viel drastischer Maßnahmen greifen.

Für den Winter haben sich die Länder und der Bund auf eine weitere Vorgehensweise geeinigt. Dazu zählt neben einer weiteren Verschärfung des bestehenden Teil-Lockdown auch, dass in den Hotspots von den betroffenen Ländern besondere Maßnahmen getroffen werden sollen. Das betrifft in erster Linie noch strengere Regeln im Einzelhandel aber auch weitergehende Kontaktregeln. Auch solle ein Wechselunterricht in den Schulen ab der achten Klasse eingeführt werden. Dies bedeutet, dass es zu einer Halbierung der Klassen kommt und dann zur Hälfte zu Hause sowie in der Schule unterrichtet wird.

Diese zusätzlichen Hotspot-Strategien sollen dann ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 200 greifen. Schaut man auf die derzeitigen Daten des Robert-Koch-Instituts, so betrifft dies aktuell 65 Regionen. Im thüringischen Landkreis Hildburghausen ist die Lage im Moment besonders heftig, denn dort liegt der Wert derzeit bei über 600. Seit dem gestrigen Tage gilt im gesamten Kreis ein besonders strenger Lockdown: Alle Schulen und Kitas werden nun geschlossen und es gelten Ausgangsbeschränkungen.

Für die anderen Hotspot-Regionen könnte der Fall Hildburghausen zu einer Blaupause werden. Vor allem in Bayern liegen zahlreiche Landkreise über der wichtigen Schwelle von 200 Neuinfektionen, gerechnet auf 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen.

Aber besonders auf Berlin wird nun ein besonderes Augenmerk gelegt. Das Robert-Koch-Institut trennt die Bundeshauptstadt in verschiedene Bezirke. Über der Grenze liegen dabei die Bezirke Friedrichshain-Kreuzberg, Neukölln, Spandau, Tempelhof-Schöneberg, Mitte und Reinickendorf. Die anderen sechs Bezirke liegen darunter. Als Ganzes betrachtet liegt die Hauptstadt bei einer Inzidenz von 197, somit knapp unter der Schwelle.

Der Berliner Senat will nach Informationen des „Tagesspiegel“ in einer Sondersitzung darüber beraten, was über die am gestrigen Tage gefassten Beschlüsse hinaus noch an Maßnahmen machbar wäre. Aus Senatskreise will die Zeitung erfahren haben, dass unter anderem darüber nachgedacht werde, auf allen öffentlichen Flächen eine Maskenpflicht einzuführen und die Lockerung der Ausnahmeregeln zwischen Weihnachten und Neujahr nicht so umfangreich ausfallen solle, wie vereinbart. Eine Verkürzung des sogenannten Ausnahmezeitraums steht ebenfalls zur Diskussion.