Es keimt ein wenig Hoffnung auf, dass es bald zu ersten Lockerungen im Februar kommen kann, auch wenn das Virus selbst am Ende des Monats nicht verschwunden sein wird. Eine Gefahr geht allerdings von dem Untertypen der Omikron-Variante aus, so der Grünen-Gesundheitsexperte Dahmen.
Das es in den nächsten vier Wochen zu signifikanten Lockerungen der aktuellen Corona-Maßnahmen kommen wird, hält der Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen von den Grünen für unwahrscheinlich. Gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe sagte er, dass es erhebliche Unsicherheiten gibt in Bezug auf den Subtyp von Omikron, die Variante BA.2. Bei dieser wird derzeit davon ausgegangen, dass sie noch leichter übertragbar ist als die eigentliche Omikron-Mutante.
Mit der zunehmenden Ausbreitung dieses Subtyps ist davon auszugehen, dass sich die Welle, die derzeit in Deutschland grassiert und täglich für neue Höchststände bei den Neuinfektionen sorgt, weiter nach hinten verschieben wird. „Alles, was wir bislang über BA.2 wissen, legt nahe, dass die Infektionszahlen möglicherweise noch nicht im Februar zurückgehen werden. Es ist möglich, dass sich die Trendwende um mehrere Wochen verzögern könnte.“
Allerdings spielen dabei verschiedenen Faktoren mit rein. Dahmen sagte, dass es zum Beispiel noch nicht klar zu erkennen ist, ob eine überstandene Omikron-Subtyp-BA.1-Infektion auch gegen die BA.2-Variante einen Schutz bietet. Es ist nicht davon auszugehen, dass das Virus am Ende des laufenden Monats verschwunden sein wird. Dahmen weiter: „Angesichts von BA.2 sind umfassende Lockerungen in den nächsten vier Wochen eher unrealistisch.“
In der momentan laufenden Diskussion um potentielle Lockerungen hat die Bundesregierung bereits jetzt vorsorglich auf die Erwartungsbremse getreten. Der Höhepunkt der Omikron-Welle sei bislang noch nicht erreicht worden.
Aus der Opposition kam hingegen die Forderung, eine Strategie für eine stufenweise Lockerung vorzulegen. Dies sagte Tino Sorge, gesundheitspolitischer Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag. Der Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat derweil seit Wochen vom Erreichen der Omikron-Höchststände im Februar gesprochen. Gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagte der CDU-Politiker: „Über die Zeit danach hüllt er sich hingegen in großes Schweigen. Die Bundesregierung ist jetzt gefordert, eine Öffnungsstrategie für das Land vorzubereiten.“ Einen einheitlichen Weg mahnt dabei der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, an. Es gelte nun, einen Flickenteppich zu vermeiden.
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