Immer mehr gesetzlich Versicherte in Deutschland merken, dass ihre Zahnarztkosten steigen, da die Krankenkassen viele Leistungen rund um die Zahnbehandlung nicht mehr vollständig übernehmen. Gerade bei Zahnersatz, aber zunehmend auch bei Füllungen, Wurzelbehandlungen oder Prophylaxe bleibt ein Großteil der Kosten bei den Patienten hängen. Die sogenannte Regelversorgung deckt zwar grundlegende Behandlungen ab, doch viele moderne und nachhaltigere Therapien müssen privat bezahlt werden. Und selbst die Regelversorung wird nicht mehr voll bezahlt, denn: Die GKV übernimmt nur 60 Prozent der Kosten für eine “ausreichende, notwendige und wirtschaftliche Basistherapie” – die sogenannte Regelversorgung.
Eine Überraschung folgt oft nach dem Zahnarztbesuch – nämlich dann, wenn die Zahnarztrechnung im Briefkasten liegt und die Kostenerstattung durch die Krankenkasse deutlich niedriger ausfällt als erwartet.
Das betrifft nicht nur aufwendigere Eingriffe wie Implantate, sondern auch vermeintlich einfache Maßnahmen. Patienten berichten, dass für ein Inlay oder eine professionelle Zahnreinigung immer häufiger Extrakosten berechnet werden. Die Höhe der Krankenkassenleistung richtet sich dabei stets nach dem, was der sogenannte Festzuschuss abdeckt. Für alles darüber hinaus ist der Versicherte selbst verantwortlich – die Folge: Private Zuzahlungen, die schnell mehrere Hundert Euro betragen können.
Handelsblatt berichtet, dass die Lücken im Kassenschutz bei Zahnarztkosten in den letzten Jahren stetig größer wurden – ein Trend, der sich 2025 weiter fortsetzt.
Viele Versicherte fragen sich: Wie kann man Zahnarztkosten künftig stemmen, wenn die Krankenkasse immer weniger zahlt? Abhilfe schafft eine Zahnzusatzversicherung – oft auch Zahnarztversicherung genannt. Diese Policen übernehmen je nach Tarif zwischen 50 und 100 Prozent der Kosten, die gesetzlich Versicherte aus eigener Tasche zahlen müssten. Die wichtigsten Leistungen sind:
Bereits ab 4-5 Euro monatlich sind einfache Tarife zu bekommen. Für umfangreiche Leistungen und eine hohe Erstattung – etwa beim Zahnersatz – steigen die Prämien auf circa 20–35 Euro pro Monat, wie der Finanztip-Vergleich zeigt.
Tarif | Zahnersatz | Zahnbehandlung | Prophylaxe | Monatlicher Beitrag |
---|---|---|---|---|
Allianz MeinZahnschutz 90 | 90 % | 100 % | Ja | ab 13,90 € |
Barmenia Mehr Zahn 90 + Vorsorge Bonus | 90 % | 100 % | Ja | 18,00 € |
Münchener Verein ZahnGesund 85+ | 85 % | 85 % | Ja | 10,90 € |
Arag Dent 90 | 90 % | 94 % | Ja | 15,90 € |
Nach dem Zahnarztbesuch ist es sinnvoll, die Rechnung genau zu prüfen – insbesondere, wenn die Kostenerstattung Zahnarzt niedriger ist als gedacht. Folgende Schritte helfen, Überraschungen zu vermeiden:
Laut aktuellen Erfahrungsberichten werden hochwertige Materialien (Keramik, Gold, Spezialkunststoffe) oder minimalinvasive Methoden grundsätzlich privat berechnet. Auch viele innovative Behandlungsmethoden werden nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen – ein häufiger Punkt auf modernen Zahnarztrechnungen.
Viele Patienten berichten, dass sie ohne Zahnzusatzversicherung hohe Summen zuzahlen mussten. Ein Beispiel: Ein 57-jähriger Angestellter aus Köln erzählt, dass er 2.100 Euro für zwei Implantate selbst zahlen musste, obwohl die Krankenkassenleistung nur 50 Prozent der Standardtherapie abdeckte. Hätte er eine Zahnzusatzversicherung gehabt, wären ihm rund 1.600 Euro erspart geblieben.
Andere Versicherte mit einer älteren Zahnarztversicherung berichten dagegen über eine nahezu vollständige Rückerstattung selbst bei umfangreichen Zahnbehandlungen. So schildert eine Patientin aus Berlin, dass sie für ein Inlay und eine aufwendige Parodontosebehandlung lediglich 120 Euro Eigenanteil trug – da ihre Zusatzversicherung 90 Prozent der Kosten übernahm.
Entscheidend ist nicht nur die Erstattung beim Zahnersatz. Auch prophylaktische Leistungen wie Zahnvorsorgeuntersuchung und professionelle Zahnreinigung werden von modernen Policen erstattet. Viele dieser Tarife bieten neben der Kostenübernahme oft auch Services wie Erinnerungsnachrichten für Vorsorge oder eine direkte Abwicklung mit der Zahnarztpraxis.
Wer künftig keine bösen Überraschungen bei der Zahnarztrechnung erleben will, sollte regelmäßig eine Zahnvorsorgeuntersuchung durchführen lassen. Diese werden von der gesetzlichen Krankenkasse weiter bezahlt und tragen dazu bei, größere Schäden und damit hohe Kosten zu vermeiden. Achten Sie darauf, das Bonusheft der Krankenkasse zu führen – wer fünf oder zehn Jahre in Folge zur Kontrolle war, bekommt bei Zahnersatz einen höheren Zuschuss.
Wenn Sie private Zusatzkosten fürchten, ist eine Zahnzusatzversicherung oft ratsam, besonders für Familien mit Kindern, ältere Versicherte oder Menschen mit bekannten Problemen an Zähnen und Zahnfleisch. Ein Versicherungsvergleich lohnt sich auf unabhängigen Portalen unbedingt – denn nicht alle Policen sind gleich und manche steigen im Preis, wenn sie oft genutzt werden.
Für Privatversicherte gestaltet sich die Erstattung meist besser – je nach gewähltem Tarif werden Zahnbehandlungen häufig zu 80–100 % erstattet. Auch privat Versicherte sollten aber ihre Kostenerstattung prüfen und einen Vergleich wagen.
Fazit: Gesetzlich Versicherte müssen sich auf höhere Eigenbeteiligungen bei Zahnbehandlungen einstellen. Mit der richtigen Zahnzusatzversicherung, einem Blick auf die Zahnarztrechnung und regelmäßiger Vorsorge lassen sich die Kosten im Griff behalten.
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