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Berlin kündigt Stromabschaltungen an

Wie wird es werden, im kommenden Winter? Die deutsche Politik gab nun bekannt, dass flächendeckende Stromausfälle in den kommenden Monaten wahrscheinlich sind. Es ist ein Szenario, dass eigentlich an Entwicklungsländer erinnert, mit dem aber auch Deutschland sich nun offenbar abfinden muss.

Das erklärte jetzt Berlins regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey. Im Talk „Lanz“ auf ZDF erklärte sie wortwörtlich: „Wenn man dafür an bestimmten Stellen dann mal für zwei Stunden, für drei Stunden, angekündigt auf Strom verzichten muss, dann ist das ein Szenario, das vertretbar ist.“ Darauf könne man sich gut vorbereiten. Allerdings betont sie auch, dass dies jetzt nicht akut anstünde.

Die Vorbereitung auf solche Notzustände empfiehlt die SPD-Politikerin hingegen jedem. Aber „nicht in dem Sinne, dass das jetzt quasi übermorgen passiert, sondern in dem Sinne ,Wie können wir es vermeiden‘.“
Zum Hintergrund muss man folgendes erklären: Laut verschiedener Experten droht ein Strom-Kollaps in der Bundesregierung dann, wenn beispielsweise viele Heizlüfter gleichzeitig angeschlossen würden. Das Bundesamt für Katastrophenhilfe rät Bürgern deswegen unter anderem zu einem Vorrat an Kerzen und Taschenlampen.
Politik-Kollegin aus der CDU, Ex-Ministerin Julia Klöckner, hält es allerdings für komplett falsch „stundenweise den Strom auszustellen und sich damit schon mal anzufreunden“. Stattdessen müssten „die Kohlekraftwerke hochgefahren“, und „die Kernkraftwerke länger laufen gelassen werden“.

„Von unserer Bundesregierung kann man zurecht ernsthafte und allumfassende Anstrengungen erwarten, die Bevölkerung vor einem Blackout zu schützen“, erklärt Klöckner und fordert einen ernsthaften Krisengipfel. „Weg mit Ideologie, her mit Pragmatismus“. Es gehe eben auch um einen Frieden in unserer Gesellschaft.

Bereits Anfang September hatte auch Gerd Landsberg, Chef des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, in der „Welt am Sonntag“ vor Stromausfällen gewarnt und erklärt, dass man diese nicht ausschließen könne.