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Gold kaufen in Deutschland: Die 7 wichtigsten Tipps und Tricks

Worauf sollten Sie achten, wenn Sie in Gold investieren? Erfahren Sie jetzt im folgenden Ratgeber die wichtigsten Tipps rund um den Goldkauf in Deutschland.

Gold hat im Laufe der Jahrhunderte seinen Wert als einer der wenigen Vermögenswerte halten können. Aus diesem Grund erfreut es sich anhaltender Beliebtheit. Ein weiterer Vorteil der Goldanlage besteht darin, dass der Wert von Gold vergleichsweise unabhängig von Fiat-Währungen wie dem US-Dollar oder dem Euro ist.

Im Gegensatz zu Ländern, die den Goldbesitz einschränken oder gar verbieten, gibt es in Deutschland vorteilhafte Gesetze zum Goldbesitz. Goldbarren werden nach deutschem Recht als Zahlungsmittel betrachtet, sodass beim Kauf von Gold keine Zölle oder Mehrwertsteuern anfallen. Deutsche Goldraffinerien wie Heraeus, Umicore, Degussa und Valcambi sind international renommiert. Banken und Edelmetallhändler in Deutschland bieten zahlreiche Möglichkeiten, um den unterschiedlichen Bedürfnissen von Anlegern gerecht zu werden.

Im Folgenden sieben Ratschläge und Spartipps für den Goldkauf in Deutschland zusammengestellt.

1. Alternativen zu physischem Gold
Wenn Sie mit dem Kauf von Gold in erster Linie einen Gewinn erzielen möchten, sollten Sie neben physischem Gold auch alternative Anlageinstrumente in Betracht ziehen. Exchange Traded Funds (ETFs) sind beispielsweise eine Möglichkeit, an der Goldpreisentwicklung teilzuhaben. Bei ETFs fallen zwar Gebühren (in Form von TER und Transaktionskosten) an, jedoch bieten sie einen liquiden Markt. Gold-ETFs lassen sich einfacher handeln als physisches Gold in Form von Münzen oder Barren. Für den Kauf und Verkauf von Gold-ETFs sollten Sie kostengünstige Online-Broker nutzen.

Eine weitere Alternative zum physischen Gold sind Goldzertifikate. Goldzertifikate sind Schuldverschreibungen, die wie andere Wertpapiere gehandelt werden können. Sie ermöglichen es Anlegern, in Gold zu investieren, ohne physisches Gold zu erwerben. Solche Zertifikate können direkt bei Anbietern oder über Online-Broker erworben werden.

2. Edelmetallkonten
Viele deutsche Banken bieten Konten an, die nicht in Euro geführt werden, sondern in Gold. Dadurch profitieren Sie sowohl von der grundsätzlichen Werterhaltung des Goldes als auch von möglichen Wertsteigerungen.

Zudem lässt sich Gold mit einem Edelmetallkonto einfacher und kostengünstiger handeln und auf andere Konten übertragen. Bitte beachten Sie jedoch, dass bei einem Übertrag zu einer anderen Bank möglicherweise Kosten anfallen können. Der Nachteil solcher Konten sind die regelmäßig anfallenden Gebühren. Eine Übersicht über deutsche Edelmetallkonten finden Sie hier.

3. Sichere Aufbewahrung von physischem Gold
Wenn Sie physisches Gold erwerben möchten, lohnt es sich aus Sicherheitsgründen, ein Bankschließfach oder einen fest verbauten Tresor zu nutzen. Einige Handelsunternehmen bieten auch gegen eine Gebühr an, das Gold zu Ihrem eigenen oder einem angemieteten Tresor zu transportieren. Wenn Sie das Gold direkt bei der Bank oder dem Händler lagern, bei dem Sie es gekauft haben, ersparen Sie sich den Transport.

4. Preise der Händler vergleichen
Banken und Händler verlangen unterschiedliche Preise für die gleiche Menge Gold. Bei den teuersten Anbietern können Sie schnell bis zu 80 Euro pro Unze oder bis zu 500 Euro pro Kilobarren mehr zahlen als bei den günstigsten Händlern. Nehmen Sie sich daher Zeit, um vor dem Goldkauf die Preise zu vergleichen.

Auf der Online-Plattform Gold.de können Sie die Goldpreise verschiedener deutscher Händler vergleichen.

5. Nur bei seriösen Händlern kaufen
Leider gibt es auch unter den Goldhändlern schwarze Schafe, die gefälschtes Gold verkaufen möchten. Um den Kauf von “unechtem Gold” zu vermeiden, empfiehlt es sich in der Regel, Gold nicht online zu kaufen, da im Internet viele Betrüger unterwegs sind. Wenn Sie von einer Privatperson Gold kaufen möchten, sollten Sie zusätzlich einen unabhängigen Fachmann hinzuziehen. Einige deutsche Banken und Händler wie Degussa bieten ebenfalls Gold zum Kauf an. Vergleichen Sie jedoch unbedingt im Vorfeld die Goldpreise.

6. Große Mengen Gold kaufen
Als Faustregel gilt: Wer größere Mengen Gold auf einmal erwirbt, zahlt weniger als bei dem Kauf vieler einzelner Goldmünzen oder kleiner Goldbarren. Dies liegt an den Präge- und Handelsgebühren, die für kleinere Goldeinheiten im Verhältnis höher sind als für größere.

Hier ein Beispiel: Im Juni 2023 kostete ein 1-Gramm-Goldbarren bei einem Händler 68 Euro. Ein Goldbarren mit 1 Kilogramm kostete am gleichen Tag bei demselben Händler 57.569 Euro. Wenn Sie zu diesen Preisen 1000 Goldbarren mit jeweils 1 Gramm gekauft hätten, hätten Sie insgesamt 68.000 Euro bezahlen müssen – das sind über 10.000 Euro mehr als beim Kauf des Kilobarrens (Preise gemäß Gold.de).

7. Nicht in Sammlermünzen investieren
Beachten Sie, dass bei Sammlermünzen ein Aufpreis für die Prägungskosten sowie den Liebhaber- oder Sammlerwert erhoben wird. Goldbarren hingegen haben in der Regel nur den Gegenwert ihres Goldgewichts. Wenn Sie kein Sammler sind, sollten Sie sich an einfache, nicht exklusive Goldbarren mit einem möglichst geringen Aufschlag auf den Goldpreis halten.