Absturz des Wohlstandes steht bevor: Deutschland braucht dringend zugewanderte Arbeitskräfte

Deutschland braucht dringend mehr zugewanderte Arbeitskräfte, um einen gravierenden Arbeitskräftemangel zu verhindern. In diesem Sommer bekamen Zehntausende von Urlaubern den Personalmangel an den Flughäfen zu spüren. Große Sorgen bereitet auch der Mangel an Gesundheits- und Krankenpflegern. Robert Habeck ist der Meinung, dass sich die Situation noch verschlimmern wird.

Das Problem könnte zum Teil auf den industriellen Erfolg Deutschlands in den vergangenen Jahren zurückzuführen sein. Viele westliche Länder altern mit einer Rate, die proportional zu ihrem Entwicklungsstand ist. Die Menschen leben gesünder und länger, während die Jüngeren dazu neigen, entweder nicht zu heiraten oder keine großen Familien zu gründen. Dies führt zu einer geringeren Zahl von Arbeitskräften und wird sich direkt auf das Wirtschaftswachstum auswirken.

In Deutschland werden derzeit über 350.000 Arbeitskräfte benötigt. Einige dieser Stellen können durch zusätzliche Ausbildung und Zusammenlegung von Aufgaben besetzt werden, aber nicht annähernd genug. Laut Robert Habeck muss die Lösung daher in der Anwerbung von Arbeitskräften aus anderen Ländern liegen. Ohne sie wird die Produktivität des Landes in den kommenden Jahren leiden.

Schätzungen zufolge könnte die Zahl der zu besetzenden Stellen bald auf über eine Million ansteigen. Habeck warnt: “Wenn wir diese Lücke nicht schließen, werden wir echte Produktivitätsprobleme bekommen.” Der Grund dafür ist, dass mehr ältere Arbeitnehmer in den Ruhestand gehen als jüngere auf den Arbeitsmarkt kommen.

Andere Länder haben ein ähnliches Problem: In Japan zum Beispiel sind über 30 % der Bevölkerung über 65 Jahre alt, in Italien sind es 23 %. Deutschland hat die drittälteste Bevölkerung, da 21 % seiner Bürger 65 Jahre oder älter sind.

Die Regierung ist nun dabei, Maßnahmen zu ergreifen, um mehr junge Menschen zu einer Ausbildung in Berufen zu bewegen, in denen auf dem derzeitigen Arbeitsmarkt mehr Arbeitskräfte benötigt werden. Gleichzeitig senkt sie die Hürden, um mehr qualifizierte ausländische Arbeitskräfte anzuwerben. Die Anhebung des nationalen Mindestlohns auf 12 Euro pro Stunde soll neben anderen Maßnahmen diese beiden Ziele fördern.

Ohne einen beträchtlichen Zustrom von Arbeitskräften wird befürchtet, dass der Arbeitskräftemangel bis zum Jahr 2029 auf mehr als 650.000 ansteigen wird, was zu einem gravierenden Fachkräftemangel in allen Bereichen führen würde. Dies würde sowohl die deutsche Industrie als auch die Lebensqualität der gesamten Bevölkerung stark beeinträchtigen.