Achtung: Lidl, Aldi, Rewe & Co mit neuen Limits für Mehrwegflaschen und Getränkeverpackungen

Ab dem 1. Juli ändert sich in Deutschland das Pfandsystem für Mehrwegflaschen und Getränkeverpackungen. Bislang waren die Regeln für das Pfand auf Mehrwegbehälter für viele verwirrend. Die neuen Regelungen sollen für mehr Klarheit sorgen und die Rückgabe erleichtern. Um die Bearbeitung von Rückgaben zu beschleunigen, haben Supermärkte wie Lidl und Aldi neue Regeln für Kunden eingeführt.

Neues einfacheres Pfand für alle Getränkeverpackungen

Deutschland unternimmt derzeit große Anstrengungen, um Abfälle zu reduzieren und die Nachhaltigkeit zu erhöhen. In diesem Zusammenhang werden seit dem 1. Januar dieses Jahres alle Einweg-Getränkeflaschen sowie alle Getränkedosen bepfandet. Ab dem 1. Juli wird dies auf alle Getränkeverpackungen ausgedehnt, für die dann eine einfache Pfandregelung gilt.

Das Pfand wird wie folgt erhoben:
Mehrweg-Bierflasche aus Glas (alle Größen) – 8 Cent
Mehrwegbierflasche mit Bügelverschluss – 15 Cent
Mehrweg-Mineralwasserflaschen (Glas oder PET) – 15 Cent (große Flaschen: 25 Cent)
Alle Einwegflaschen und -dosen – 25 Cent
Mehrwegflaschen für Saft oder Softdrinks – 15 Cent
(Quelle: mehrweg.org)

Die einzige Ausnahme sind Behälter mit Milchprodukten, für die eine längere Übergangsfrist gilt, die bis 2024 reicht.

Supermarkt-Filialen begrenzen Anzahl der Mehrweg-Getränkeverpackungen

Um die Wartezeiten für Kunden bei der Rückgabe zu verkürzen, führen unter anderem mehrere Filialen von Lidl, Aldi und Rewe eine Begrenzung der Rückgabe auf maximal 20 Artikel pro Kunde ein. Grund dafür ist, dass es in der Vergangenheit vielerorts zu langen Warteschlangen kam, weil manche Kunden mehrere Taschen mit Flaschen und Getränkeverpackungen zurückgeben wollten.

Ein Vertreter einer der Supermarktketten erklärte, dass das Recyclingsystem in vielen Supermärkten auf einem großen Container basiert, der mit den von den Kunden zurückgegebenen Artikeln gefüllt wird. Sobald der Container voll ist, muss er vom Personal geleert werden, bevor weitere Rückgaben erfolgen können. Dies hat in der Vergangenheit häufig zu Wartezeiten geführt, die die Supermärkte nun vermeiden wollen.

Eine weitere Änderung, die in allen Filialen eingeführt wird, besteht darin, dass sie keine Plastiktüten mehr zur Verfügung stellen werden. Kunden müssen von nun an ihre eigenen Taschen mitbringen oder wiederverwendbare Taschen im Geschäft kaufen.