In den letzten Monaten sind die Gaspreise in Deutschland immer weiter gestiegen, aber gerade jetzt, in den Sommermonaten, machen sich nicht so viele Menschen Sorgen. Es wird versichert, dass alles getan wird, damit Deutschland mit ausreichender Gasversorgung durch den Winter kommt. Doch nun hat eine Energieexpertin aufgedeckt, dass es vielleicht doch nicht so einfach ist.
Die Energieexpertin Claudia Kemfert war in der ARD-Talkshow bei Anne Will zu Gast und ihr Beitrag hat wohl einige Hausbesitzer in der Nacht vor Sorge wach liegen lassen. Ein Ende des Gaspreisanstiegs ist laut Kemfert nicht in Sicht. Im Grunde, so Kemfert, zahlen wir für eine verzögerte Energiewende. Dies könnte zu Preissteigerungen weit über diesen Winter hinaus führen.
Auf Nachfrage von Anne Will erläuterte Kemfert weiter, dass die Verbraucher mit einer Verdreifachung ihrer Gasrechnung im Vergleich zum letzten Jahr rechnen müssen. Sie glaubt, dass es sogar noch schlimmer werden könnte – eine Vervierfachung der Gaspreise: “Es ist wirklich brutal, was da auf die Menschen zukommt”, sagt die Wirtschaftsprofessorin.
Je nach Größe der Wohnung müssen Hausbesitzer mit 1000 bis 2000 Euro mehr für ihre Gasrechnung rechnen. Aufgrund der verzögerten Gaspreisanpassung sei dies aber nicht unbedingt in diesem Winter der Fall, sondern eher im nächsten Winter.
SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert bestätigte die von Claudia Kemfert in der Anne Will Show geäußerten Bedenken. Er räumt ein, dass viele Menschen durch die Krise unglaublich beunruhigt sein werden: 1.000 oder 2.000 Euro mehr auf die Seite zu legen, wird für viele ein großes Problem darstellen.
Um die Situation zu verbessern, hält Kühnert eine Lösung in Form eines weiteren Entlastungspakets für wahrscheinlich. Wie genau eine weitere Entlastung aussehen könnte, bleibt jedoch abzuwarten. Es ist zu hoffen, dass die Ampel-Regierung noch vor dem Winter einen Plan vorlegt, wie sie einkommensschwache Familien und die Mitte der Gesellschaft in dieser Krise unterstützen wird.
Mit der Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.