Volkswagen kann in der Gläsernen Manufaktur in Dresden offenbar nur noch 135 Mitarbeitenden eine Beschäftigungsperspektive bieten. Das geht aus einem Schreiben der Marke VW an die sächsische Staatsregierung hervor, über das das “Handelsblatt” (Freitagausgabe) berichtet. In dem Brief verweisen Markenchef Thomas Schäfer, Produktionsvorstand Christian Vollmer und Markenpersonalchef Arne Meiswinkel demnach auf die schwachen Halbjahresergebnisse von VW und den damit verbundenen Kostendruck im Unternehmen.
Derzeit arbeiten rund 280 Beschäftigte in Dresden, Ende 2024 waren es noch 320. Viele Angestellte haben bereits Abfindungs- oder Altersteilzeitangebote angenommen oder stehen davor, für etwa 70 Angestellte gibt es noch keine Lösung. Im Konzern gibt es eine Beschäftigungssicherung bis 2030.
Die traditionsreiche “Gläserne Manufaktur” soll laut “Handelsblatt” Ende 2025 die Fahrzeugfertigung einstellen. Der Standort, in dem aktuell der Elektro-Kompaktwagen “ID.3” montiert wird, kostet den Konzern danach jährlich rund 60 Millionen Euro. VW verhandelt seit Monaten mit der Technischen Universität Dresden über eine Nachnutzung großer Teile der Fläche. Allerdings sind wichtige Finanzierungsfragen noch offen.
Ein Unternehmenssprecher wollte die Zahl auf Anfrage der Zeitung nicht kommentieren und verwies auf vertrauliche Gespräche mit dem Freistaat Sachsen und der Universität. Man sei weiter in konstruktiven Verhandlungen, hieß es von allen Seiten.
dts Nachrichtenagentur
Foto: VW-Logo (Archiv), via dts Nachrichtenagentur