Bravo-Rufe: Publikum in Fragestunde begeistert von Annalena Baerbock

Spontaner Beifall brandete auf, als Annalena Baerbock beim Tag der offenen Tür der Bundesregierung in Berlin auftrat. Die nüchterne Art der Außenministerin in der Diplomatie hat sich in den letzten Monaten gut bewährt. Bei der Fragestunde der Bundesregierung, bei der sie neben Bundeskanzler Scholz und einigen anderen Ministern auftrat, erntete sie für ihre Antworten auf Fragen aus dem Publikum “Bravo”-Rufe.

Die einstündige Veranstaltung fand im Weltsaal des Auswärtigen Amtes statt. In dieser Zeit beantwortete Außenministerin Baerbock Fragen zu den fortgesetzten Waffenlieferungen Deutschlands an die Ukraine. Da Wladimir Putin sich weigere, auf diplomatischem Wege über ein Ende des Krieges zu verhandeln, seien Waffen die einzige Möglichkeit, den Krieg zu beenden, verteidigte sie diese.

In der gegenwärtigen Situation sei die deutsche Unterstützung für die Ukraine notwendig, um den Vormarsch der russischen Truppen zu stoppen, denn die Alternative wäre, “Millionen von Menschen ihrem Schicksal zu überlassen”, so Baerbock.

Auf die Frage, ob sie das Gefühl habe, dass Deutschland die Ukraine ausreichend unterstütze, antwortete Ministerin Baerbock, dass Deutschland den gleichen Beitrag wie andere Länder leiste. Es sei schließlich kein Wettbewerb, wer die meisten Waffen liefere. Alle Länder tun, was sie können, um zu helfen.

Im Falle Deutschlands wurde eine große Anzahl von Waffen und Munition sowie andere Hilfsgüter an die Ukraine geliefert. Die deutsche Bundeswehr hat bisher eine beträchtliche Menge schwerer Waffen aus ihren eigenen Beständen zur Verfügung gestellt. Auf der von der Bundesregierung Anfang August veröffentlichten Liste standen unter anderem 30 Gepard SPAAG, IRIS-T SLM Luftabwehrsysteme und gepanzerte Mannschaftstransportwagen M113.

Außenministerin Baerbock betonte weiter, dass alle demokratischen Länder gemeinsam die notwendige Unterstützung leisten müssen, damit die Ukraine im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg erfolgreich sein kann.

“Es geht um den Schutz von Menschenleben in der Ukraine”, so Baerbock. Deshalb versuche die Bundesregierung, so gut es geht, mit ihren Mitteln Unterstützung zu leisten, ohne selbst zur Partei des Krieges zu werden.

Foto: Annalena Baerbock, über dts Nachrichtenagentur