Corona „Höllenhund“-Variante breitet sich rasant aus

Sie trägt einen nicht sonderlich positiv besetzten Namen, doch dass wird der neuen Corona-Sublinie wohl auch gerecht. Zwar sind Fachleute von dem Namen „Höllenhund“-Variante nicht sonderlich begeistert, doch Fakt ist auch, dass die Variante BQ.1.1 schon bald die vorherrschende in unserem Land sein könnte. Laut RKI wird sie aktuell zunehmend in Deutschland nachgewiesen. Momentan sind drei Prozent der sequenzierten Coronaviren dieser Variante zuzuordnen. Die Tendenz ist jedoch steigend, so viel steht fest. Wissen sollte man aber auch, dass nur ein sehr kleiner Teil der positiven Coronatests auch zu einer Sequenzierung geschickt werden. Bei den allermeisten ist es also gar nicht klar, um welches Coronavirus es sich überhaupt handelt. Sequenzierungen sind sehr teuer und zeitaufwändig.

Die europäische Seuchenschutzbehörde (kurz: ECDC) warnte erst kürzlich vor BQ.1 und deren Abkömmling BQ.1.1: Bereits Mitte November könnten diese beiden Varianten die dominierenden in Deutschland sein. In Frankreich, Belgien, Irland, den Niederlanden und auch Italien ist dies bereits der Fall.

Die WHO schuf für die Variante jetzt eine neue Kategorie: Omikron-Subvariante unter Beobachtung. Man kann seitens der Experten einfach noch zu wenig über die von ihr ausgehenden Gefahr sagen. Zu unterschätzen sei sie jedoch nicht. Vorläufige Laborstudien in Asien deuteten bereits darauf hin, dass BQ.1 die Fähigkeit besitze, sich der Immunreaktion in beachtlichem Maße zu entziehen. Allerdings gebe es bisher keine Hinweise auf schwerere Verläufe. Die Datenlage ist aber, wie bereits erwähnt, hierzu auch noch wirklich sehr dünn.

„Mehr Menschen könnten sich wieder infizieren, aber wie bei den früheren Omikron-Wellen sollte es nicht zu einer erhöhten Krankheitsschwere kommen“, erklärt auch Carsten Watzl, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie. Auch wenn BQ.1.1 eine gewisse Immunflucht hat, es könne es der Immunität nie ganz entkommen.