Der extrem-infektiöse “Minotaur”: Corona-Supervirus erreicht Europa

In den letzten zwei Wochen wurde China von der ansteckendsten Variante des Corona-Virus heimgesucht, die bisher bekannt wurde. Die Krankenhäuser sind überfüllt, und auch die Zahl der Todesfälle nimmt zu. Verantwortlich dafür ist eine neue Corona-Variante, die dreimal so infektiös ist wie alle bisherigen Mutationen des Virus: Der “Minotaur”. Darauf muss sich Europa vorbereiten.

Vor zwei Wochen hat China seine Corona-Bestimmungen mit der Begründung gelockert, dass die neuen Omikron-Varianten viel weniger krankheitsauslösend sind als die zuvor verbreiteten. Die Folge war jedoch eine massive Infektionswelle. Nun breitet sich die verantwortliche Virusvariante in Europa aus.

Epidemiologische Modelle sagen voraus, dass die Zahl der Corona-Toten in China bis Mitte nächsten Jahres auf bis zu 1 Million steigen könnte, wenn keine zusätzlichen Maßnahmen ergriffen werden. Aufgrund der allgemein geringen Immunität gegen das Coronavirus und der rasch ansteigenden Zahl der Infektionen sind Gesundheitsexperten auch besorgt über die Möglichkeit, dass sich neue Virusmutationen in raschem Tempo entwickeln.

Der Minotaur könnte ein wahrscheinlicher Indikator für das sein, was noch kommen wird. Die ersten Fälle wurden nun auch aus Deutschland gemeldet. Bei der Variante handelt es sich um einen Omikron-Ableger, die offizielle Bezeichnung lautet BF.7.

Das Gefährliche an BF.7 ist, dass er noch besser in der Lage ist, die Abwehrkräfte des menschlichen Immunsystems zu umgehen. Während frühere Omikron-Varianten eine Infektionsrate von 5-6 Personen pro infizierter Person aufwiesen, wird BF.7 im Durchschnitt an bis zu 18 weitere Personen übertragen.

Eine frühere Infektion mit Corona und selbst die neuen, angepassten Impfungen bieten kaum noch Schutz vor der BF.7-Variante. Aus diesem Grund wird ihr Auftreten in Europa mit besonderer Sorge beobachtet. Bislang wurden bereits Fälle in Großbritannien, Belgien, Frankreich und Deutschland festgestellt.

Gesundheitsexperten weisen jedoch darauf hin, dass BF.7 bei Personen, die vollständig geimpft sind, wahrscheinlich keine schwerwiegenden Folgen haben wird. Auch wenn die Impfung bei dieser Variante wahrscheinlich nicht vor einer Ansteckung schützt, so sollte sie doch einen Krankenhausaufenthalt verhindern.