Deutsche wollen Corona-Maßnahmen nicht aufheben

Viele Länder Europas haben es inzwischen vorgemacht und sämtliche Corona-Maßnahmen einfach aufgehoben. Ob sich das als sinnvoll erweist, bleibt abzuwarten. Weniger entspannt mit dem Umgang zeigt sich aber Deutschland. Allerdings nicht etwa die Bundesregierung! Denn unsere Politiker sind inzwischen ebenfalls für eine gänzliche Aufhebung der lange geltenden Regeln und Maßnahmen.

Entsetzt darüber zeigen sich die Mehrheit der deutschen Bürger. Diese lehnt eine sofortige Abschaffung der Maßnahmen gegen Corona nämlich ab. Zu groß ist die Angst vor erneuten, hohen Infektionszahlen und in Folge vor wieder einschneidenden Freiheitsentzügen.

In einer Umfrage eines Meinungsforschungsinstituts sprechen sich in Summe 52 Prozent der Deutschen gegen die Abschaffung der Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr aus. Nirgendwo trifft man immerhin sonst auf so viele verschiedene und fremde Menschen. Infektionsketten seien hier überhaupt nicht mehr nachvollziehbar. Entsprechend empfindet die Mehrzahl der Deutschen eine Maskenpflicht hier als besonders sinnvoll.
Wenn es um die Abschaffung der fünftägigen Quarantänepflicht geht, stellen sich sogar 60 Prozent dagegen. Die Vorstellung, sich trotz Coronainfektion frei bewegen zu können, jagt den meisten verständlicherweise einfach Angst ein. Man könne ja nie sicher gehen, dass derjenige, der neben einem beim Bäcker oder im Supermarkt steht, wirklich gesund ist.

Immerhin dürfe man auch nicht vergessen, dass eine Zahl der Deutschen auch schwere Verläufe durchgemacht hat, die sie ungerne wiederholen möchte. Noch immer sind deswegen viele Menschen, nicht nur in Deutschland, vorsichtig im Umgang mit dem Virus und entsprechend eben auch im Umgang mit den Mitmenschen.
Statt die Maßnahmen also einfach fallen zu lassen, wäre es sicher sinnvoll, sie an der einen oder anderen Stelle doch noch aufrecht zu erhalten – vielleicht auch in abgeschwächter oder nicht mehr ganz so einschränkender Form. Diskussionen hierüber sollten nicht einschlafen.