Deutscher Star-Virologe will raus aus der Coronapanik

Seit ziemlich genau zwei Jahren begleitet die Deutschen nun das Coronavirus und die damit einhergehenden Panik vor schweren Infektionen oder gar dem Tod. Tests, Impfungen oder Abstand haben am Ende sicher ihre Berechtigung gehabt.

Aber bei immer noch weit über 100 000 Neuinfektionen täglich, stellt sich langsam aber sicher die Frage, ob man nicht einfach mit diesem Virus leben müsste. Genau so, wie man es auch mit der Grippe tut.

Einen Schritt Richtung Normalität sieht der Bonner Virologe Professor Hendrik Streeck übrigens durch das Wegfallen von Tests. „Wir müssen von der Testeritis wegkommen“, erklärt er im Videocast „19 – die Chefvisite“. Anlassloses Testen sei schlichtweg nicht mehr zielführend, vor allem bei den genaueren PCR Tests.
Diese sollten, wenn es nach ihm ginge, “nur noch symptombezogen” eingesetzt werden, alles andere hätte “wirtschaftliche und ökologische Folgen”, warnt er.

Seit die Omikron-Variante die Herrschaft übernommen hat, gehe die Pandemie für Streeck „in eine Phase über, in der wir mehr auf Eigenverantwortung der Bürger setzen müssen.“ Und das ist auch der Grund, warum er eine schrittweise Lockerung der Corona-Einschränkungen nun dringend befürwortet. Beziehen tut er sich dabei vor allen Dingen auf wissenschaftliche Erkenntnisse. Alle möglichen Schutzmaßnahmen seien der Bevölkerung mittlerweile hinreichend bekannt. Man ist also durchaus in der Lage sich zu schützen. Wer das tun will, kann dies machen. Wir nicht, der lässt es eben.

Außerdem sprach sich Streeck in besagtem Videocast eindeutig gegen eine allgemeine Impfpflicht in Deutschland aus. Die Impfung diene, wie bereits bekannt, nur dem Selbstschutz und biete keine Sicherheit vor Ansteckung und Weitergabe des Virus. Aus diesem Grund ist er auch “skeptisch” bei der einrichtungsbezogenen Impfpflicht, etwa für Alten- und Krankenpfleger. Studien hätten gezeigt, dass auch beim Schutz gefährdeter Gruppen eine FFP2-Maske “viel besser” wirke als eine Immunisierung durch die Impfung. Diese “reduziert die Weitergabe des Virus um 80 Prozent” und damit deutlich mehr als eine Impfung, wie Streeck erklärt.