Menschen aus aller Welt suchen Zuflucht und Frieden in Deutschland. Das ganze nahm extremes Ausmaß bei der großen Flüchtlingswelle im Jahr 2015 an und erreicht seit Anfang diesen Jahres noch einmal einen Zuwachs durch den Angriffskrieg in der Ukraine. Doch eigentlich hat Deutschland gar nicht so viel öffentlichen Platz, wie für die Heimatlosen benötigt wird. Deswegen ist unser Land auf die Hilfe von Privatpersonen angewiesen. Da Privathaushalten durch die Aufnahme von Geflüchteten aber immense Kosten entstehen, sehen viele am Ende davon ab. Und das, obwohl eigentlich vielerorts genügend Platz wäre und die Hilfsbereitschaft der Deutschen auch vorhanden ist. Deswegen fordert der Grünen-Politiker Erik Marquardt nun eine monatliche Auszahlung an Privatpersonen, die Flüchtlinge bei sich zuhause aufnehmen.
Genauer gesagt geht es dabei um stolze 500 Euro je Monat. „Es gibt reichlich große Häuser mit freien Zimmern, Menschen haben Platz, sie wollen helfen, aber sie müssen auch Nebenkosten bezahlen und sollten deshalb unterstützt werden“, erklärt der Europaabgeordnete in einem Interview mit dem „Spiegel“.
Man müsse sich einmal vorstellen, dass die private Unterbringung der Fliehenden am Ende auch den Steuerzahler, die Städte, die Kommunen und auch den Staat entlasten würden, wie Marquardt auch im Gespräch mit der BILD Zeitung erklärte.
Die Rechnung ist dabei denkbar simpel: Ein Platz für einen Flüchtling in einer öffentlichen Unterbringung kostet den Staat monatlich 1000 Euro – manchmal sogar etwas mehr. Der Staat würde also sogar Geld sparen, wenn alternativ 500 Euro je Monat an Privatpersonen überwiesen werden würden.
Die Vermittlung der Zimmer solle dabei vom Staat übernommen werden. So könnten Menschen mit ähnlichen Sprachkenntnissen zusammengeführt werden. Um mögliche Probleme innerhalb der Familien solle sich eine dafür extra eingerichtete Meldestelle kümmern, damit Unstimmigkeiten schnell aus der Welt geschaffen werden können.
Wie sich der Bund tatsächlich an privaten Flüchtlingsunterkünften beteiligen kann, soll Anfang November besprochen werden.
Mit der Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.