Die Pläne von Habeck: Noch höhere Strompreise

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen kündigte bereits häufiger an, dass er künftig seine Ökostrom-Pläne streng verfolgen möchte. Das allerdings soll die in Deutschland ohnehin schon teure Energie noch teurer machen.

Jedenfalls befürchten das jetzt die deutschen Bundesbürger. Eine Umfrage für die BILD Zeitung hat hier ergeben, dass 72 Prozent der Befragten mittelfristig mit noch höheren Strompreisen rechnen, wenn Habeck seine oben genannten Pläne nicht ad acta legt.

Selbst seine eigenen Parteileute denken größtenteils (58 Prozent), dass der Strom auf diese Weise noch teurer werden wird. Lediglich sieben Prozent sind der Meinung, dass er auf diese Weise wieder günstiger wird und die Geldbörsen der Deutschen entlastet werden.

Erst in dieser Woche hatte Robert Habeck unter anderem einen massiven Windradausbau verkündet. Das sogenannte „Osterpaket“, dessen Ziel es sei, den Ökostromanteil bis 2030 auf 80 Prozent zu verdoppeln. Mit diesem Gesetzespaket gelingt es Habeck demnach, den Ausbau der erneuerbaren Energien umfassend zu beschleunigen: „zu Wasser, zu Land und auf dem Dach.“

Dieses Vorhaben ist jedoch wahrlich nichts neues. Denn der Ökostrom-Ausbau stand schon von Beginn seiner Reise als Bundeswirtschaftsminister ganz oben auf der To-Do-Liste Habecks. Allerdings wurden die Zügel in den letzten Woche noch einmal angezogen. Der Grund: Die Krise in der Ukraine. Denn die daraus resultierenden Preis-Explosionen machen den Wunsch, nicht mehr von russischer Energie abhängig zu sein, noch einmal größer.

Nach dem „Osterpaket“ Habecks soll übrigens auch nicht gleich Schluss sein. Dem folgt dann noch ein „Sommerpaket“, ein gesondertes Gesetzespaket, mit dem die „wesentlichen“ Hindernisse für den Ausbau der Windenergien an Land – „zum Beispiel zu geringe Flächenausweisungen“ – abgebaut werden sollen.

Es gäbe laut Habeck in diesen Bereichen noch eine Menge Potenzial. Wohin die Reise am Ende geht und wie teuer die Strompreise für die Deutschen dann doch noch werden, bleibt vorerst abzuwarten.

Foto: Robert Habeck, über dts Nachrichtenagentur