Anlässlich der Eröffnung der Sozialmesse Consozial 2022 am vergangenen Mittwoch im bayerischen Nürnberg, hat die Sozialministerin Ulrike Scharf von der CSU eine besondere Forderung ausgesprochen. Sie möchte flexiblere Arbeitszeiten für Arbeitnehmer erwirken. Diesem Vorhaben hat sie mit ihrer Ansprache einen erneuten Druck verliehen.
„Wir müssen offen über eine längere Arbeitszeit an einzelnen Tagen von bis zu 12 Stunden und eine Wochenarbeitszeit von 48 Stunden diskutieren – flexibel und auf freiwilliger Basis der Beschäftigten”, sagte die 54-Jährige dem Publikum.
Deswegen fordert die Ministerin nun ein modernes, flexibles Arbeitszeitgesetz für die Sozialwirtschaft.
Um das allerdings zu bewerkstelligen, müssten alle Beteiligten an einem Tisch zusammenkommen und sich absprechen. Dazu gehören neben den Arbeitnehmern und Arbeitgebern auch die verschiedenen Gewerkschaften und hochrangige Vertreter der Politik. „Wir müssen neue Wege gehen”, ist sich Scharf sicher.
„Die Sozialwirtschaft ist mit rund 450.000 Beschäftigten einer der bedeutendsten Wirtschaftsfaktoren in Bayern”, resümiert die Ministerin. Und genau dort müsse man langfristig ansetzen. Ihre Lösung hält sie in diesem Zusammenhang für optimal.
Wichtig zu betonen sei es ihr aber auch, dass niemand gezwungenermaßen mehr arbeiten müsse. „Aber wir müssen die Strukturen dringend erneuern und Flexibilität gewähren.“ In genauen Absprachen mit allen anderen dürften dann detailliertere Lösungen erarbeiten werden.
Wer also künftig mehr arbeiten möchte, der soll das auch können, wenn es nach Ministerin Scharf geht. Am Ende würde das ja auch nicht zu seinem Nachteil laufen, sondern entsprechend entlohnt werden. Auch im Rahmen der Work-Life-Balance dürfte mancher Arbeitnehmer eine solche neue Struktur doch sehr begrüßen. So sind die Arbeitnehmer, aber auch die Arbeitgeber, in ihrem Tun und Handeln flexibler als sie es bisher waren. Und das begrüßen sicher die meisten.
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