Im Kampf gegen die vierte Corona-Welle erlässt Österreich jetzt weitere Maßnahmen. Ab dem morgigen Montag (15.11.2021) dürfen ungeimpfte Menschen nicht mehr grundlos ihr Haus verlassen. Das beschloss die konservativ-grüne Bundesregierung in einem Krisengipfel am Sonntag, den 14.11.2021. So ist nur noch der Weg zur Arbeit, zum Supermarkt oder beispielsweise zum Arzt erlaubt.
Vorerst sind die weitreichenden Einschränkungen für die rund zwei Millionen Ungeimpfte des Landes auf zehn Tage begrenzt. Die Einhaltung der Maßnahmen soll laut der Regierung im Rahmen von Stichproben überprüft werden. Ziel ist es, die Impfbereitschaft, die in den letzten Wochen beinahe zum erliegen kam, zu erhöhen und die sozialen Kontakte unter Ungeimpften deutlich zu verringern.
Neu-Kanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) äußerte sich angesichts der erlassenen Maßnahmen wie folgt: „Wir setzen diesen Schritt nicht leichten Herzens, aber leider ist er notwendig.“ Dabei verweist Schallenberg zum einen auf die ansteckendere Delta-Variante und zum anderen auf die „beschämend niedrige Impfquote“ in Österreich. Laut offizieller Daten beträgt sie nur rund 65 Prozent und damit etwas weniger als in Deutschland.
Eigentlich sollte der Lockdown für Ungeimpfte erst ab einer Zahl von 600 belegten Intensivbetten kommen. Zurzeit sind nur 433 Betten auf den österreichischen Intensivstationen belegt. Doch angesichts der hohen Infektionszahlen zieht die Regierung nun schon eher Konsequenzen. Ziel ist es, eine zu starke Belastung der Kliniken zu vermeiden.
Deutschland hat Österreich bereits vor einigen Tagen erneut zum Corona-Hochrisikogebiet erklärt. Aus diesem Grunde müssen Reisende und Pendler seit Sonntag verschärfte Regeln beachten. Wer beispielsweise nicht geimpft oder genesen ist, muss bei der Rückkehr nach Deutschland mindestens für fünf Tage in häusliche Isolation, eher er sich wieder in der Öffentlichkeit bewegen darf.
Mit der Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.