Eilmeldung: Das neue Jahr beginnt mit Hartz-IV-Erhöhung

Ab diesem Jahr werden die Empfänger von ALG 2 (im Volksmund auch einfach nur Hartz-IV genannt), mehr Geld bekommen. So jedenfalls steht es auf den Bescheiden der abertausenden von Deutschen, die die Sozialhilfe Monat für Monat erhalten. Schaut man jedoch genauer hin, bemerkt man recht schnell, dass die Erhöhung so gering ist, dass Bedürftige am Ende eines Monats eigentlich mit weniger Geld dastehen, als bisher.

Ein Beispiel:
Ein alleinstehender Erwachsener bezog noch im letzten Jahr 446 Euro Hartz IV Regelsatz. Ehepartner bekamen jeweils 401 Euro und Jugendliche bis 17 Jahre konnten 373 Euro je Monat auf ihren Konten verbuchen. Und genau diese drei Gruppen sind es auch, die ab diesem Januar monatlich genau drei Euro mehr bekommen als noch im letzten Jahr.

Doch was genau will ein Mensch mit drei Euro monatlich ausrichten? Richtig! Gar nichts. Die geringe Erhöhung ist auch der Grund, warum der Paritätische Wohlfahrtsverband sich so enorm aufregt. Denn so wie man berechnet hat, bedeutet die nicht einmal 1%ige Erhöhung des Hartz IV Regelsatzes am Ende sogar eine massive eine Kürzung. Denn die Inflationsrate in Deutschland liegt bei knapp vier Prozent. Das heißt, die Ausgaben werden auch für Hartz-IV-Empfänger teurer, die Einnahmen aber nicht höher. Ein Rechenbeispiel, dass eigentlich auch die Regierung verstehen sollte und entsprechend handeln müsste. Dem ist bislang aber leider nicht so.

Auf Grund dieses Trauerspiels stellt der Wohlfahrtsverband nun harte Forderungen an die Bundesregierung in Deutschland. In erster Linie solle man die Grundsicherung für erwachsene Alleinstehende von derzeit 449 Euro auf mindestens 600 Euro erhöhen. Eigentlich bräuchte ein Erwachsener laut Berechnungen der Experten sogar mindestens 644 Euro um „sachgerecht“ leben zu können.

Ob man auf die Forderungen eingehen wird oder ein Gegenvorschlag unterbreitet werden wird ist aktuell noch unklar.