Das man die Menschen, die aus der Ukraine nach Deutschland flüchten, aufnimmt und ihnen entsprechende Hilfe zukommen lässt, ist selbstverständlich. Bislang war allerdings unklar, was diese Hilfe die Bundesregierung Deutschland an Geld kostet. Die Kommunen in Hessen und Brandenburg haben deswegen einmal gerechnet und herausgefunden, dass die monatlichen Ausgaben pro Flüchtling sich auf etwa 3.500 Euro belaufen.
„Städte, Landkreise und Gemeinden in Hessen setzen einen Forderungsbetrag gegenüber dem Bund von 3.500 Euro pro Flüchtling und Monat an.” Dieser decke “in angemessener Weise Aufnahme, Unterbringung, Sprachförderangebote etc. ab”, heißt es aus verschiedenen hessischen Kommunalverbänden.
Als Referenz nahm man für die Berechnungen die Durchschnittswerte der Flüchtlingsaufnahme im Jahr 2019. Man gehe davon aus, dass man pro Flüchtling täglich 75 Euro für „Unterbringung, Verpflegung und Betriebskosten“, aufbringen müsse. Weitere 25 Euro täglich dienen der „psychosozialen Betreuung“, weil viele Flüchtlinge durch die Umstände in ihrer Heimat und die Flucht massiv traumatisiert sind. Die nächsten 15 Euro fließen in die Sozialarbeit und weitere 10 für Sicherheitsdienste pro Tag pro Flüchtling.
Leider werden die genannten Ausgaben in Zukunft wohl nicht ausreichen. Dessen ist sich Verena Göppert, die stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Städtetages, sicher. Sie teilt mit: „Die Pauschalen für dieses Jahr, die Bund und Länder verabredet haben, werden absehbar nicht ausreichen, um alle Kosten zu decken.“
Für die Jahre nach 2022 sind die Kosten also noch offen und sollen in Zukunft berechnet werden. Hier müssen sich Bund und Länder bald verständigen, um auch entsprechend planen zu können. Wichtig sei jedoch, dass die Kommunen am Ende nicht auf den Geldern sitzen bleiben. Entsprechende zahlungskräftige Unterstützung ist das A und O und darf nicht unterschätzt werden.
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