Erneut: Klimaaktivisten behindern Blaulichteinsatz für Schlaganfallpatient

Vor wenigen Tagen kam es zu einer lebensgefährlichen Situation mitten im Berlin. Etwa 30 Klimaaktivisten der Vereinigung „Letzte Generation“ hatten sich ans Frankfurter Tor in Friedrichshain geklebt und behinderten in Folge einen Noteinsatz mit Schlaganfallpatient an Bord.

Weil das 12-Tonnen-schwere Fahrzeug nicht über die Straße fahren konnte, musste es mit Blaulicht und erhöhter Geschwindigkeit über den Gehweg ausweichen. Eine ziemlich gefährliche Aktion für alle Beteiligten- und auch Unbeteiligten.

Sprecher der Gewerkschaft der Polizei, Benjamin Jendro, zeigt sich angesichts dieses Ereignis maßlos schockiert. „Es ist unglaublich, wie grob fahrlässig die Klebenden mit der Gesundheit anderer Menschen umgehen. Bei Schlaganfällen zählt wirklich jede Sekunde und dank der Stemos können lebenswichtige Maßnahmen ohne Zeitverlust eingeleitet werden“, erklärt er. Und weiter: „Wer mutwillig Staus verursacht und gar nicht gewährleisten kann, dass die Bildung von Rettungsgassen möglich ist, spielt mit Menschenleben.“

Bei den sogenannten Stemos handelt sich um Schlaganfall-Einsatz-Mobile in Berlin. Drei Fahrzeuge gibt es in der Hauptstadt. Und diese haben eine große Relevanz, wie auch die Feuerwehr erklärt. „Die Herausforderung besteht darin, möglichst frühzeitig zu erkennen, ob die Symptome des Patienten von einem Gefäßverschluss oder einer Blutung verursacht werden. Dies ist mit den Mitteln des Stroke-Einsatz-Mobils (STEMO) noch am Einsatzort möglich.“

Bei einem Gefäßverschluss zum Beispiel könnten dann sofort Medikamenten zur Auflösung eines Blutgerinnsels gegeben werden. Die am Einsatzort begonnene Therapie könne dann anschließend in der Klinik ohne Zeitverlust fortgesetzt werden. Ausgerüstet ist das Stemo mit einem mobilen Computertomographen, Labordiagnostik und Geräten zur telemedizinischen Vernetzung mit Kliniken. Sie sind unabdingbar, denn bei Schlaganfällen zählt nach wie vor jede Minute um bleibende Schäden möglichst zu verhindern.