Es kann beinahe in jeder Situation geschehen: Beim Küssen, beim Streicheln des Hundes oder beim Händeschütteln. Wovon hier die Rede ist? Von dauernden Mini-Stromschlägen. Das dies vor allen in den vergangenen Wochen kein Zufall ist, erklären jetzt verschiedene Experten. Der Grund ist das sogenannte Knisterwetter. Ein seltsames Phänomen.
Für diese kleinen Stromschläge müssten laut Deutschem Wetterdienst (DWD) vor allem die Bedingungen stimmen. Für einen Funkenschlag müsse beispielsweise eine elektrostatische Ladung vorhanden sein. Unser Körper oder vielmehr die Haut laden sich dann förmlich auf.
„Normalerweise gleichen sich positive und negative Ladungen über die Luftfeuchtigkeit aus”, erklärt der DWD. „Ist die Luft jedoch trockener als üblich, ist auch unsere Haut trockener und der Ausgleich findet nicht statt. Dadurch lädt sich der Körper auf, bis es bei der Berührung eines anderen Menschen oder eines Objektes zur Entladung kommt.”
Das wird begünstigt, wenn es draußen kalt ist – so wie es aktuell der Fall ist. „Kalte Luft kann weniger Feuchtigkeit aufnehmen als warme, was die Leitfähigkeit herabsenkt. Des Weiteren erhöht auch synthetische Kleidung, die aneinander reibt, die Aufladung”, so der DWD. Vergleichbar sei das etwa mit einem Ballon, den man an seinen Haaren reibt. „Nachts kann man bei einem solchen Funkenschlag sogar Funken sehen, im Prinzip ist das dann ein kleiner Blitz.” Gefährlich ist das aber Gott sei Dank nicht.
Doch kann diese unangenehme Begegnung nicht irgendwie vermieden werden? Leider nicht wirklich! Doch es gibt dennoch etwas, was man tun kann, um die Gefahr zu minimieren. Es hilft beispielsweise, sich die Haut regelmäßig einzucremen und auf synthetische Kleidung zu verzichten. Außerdem sollte man Schuhe mit Leder- statt Gummisohle wählen. „In der Wohnung kann die Luftfeuchtigkeit beispielsweise durch das Aufhängen nasser Kleidung oder einem nassen Handtuch über der Heizung erhöht werden, so der DWD. Auch das hilft. Wirklich ausschließen lässt sich der Stromschlag damit aber nicht.
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