Frankfurt demonstriert gegen deutsche Politiker: “Schnauze voll”

Die aktuelle Krise in Deutschland sorgte jetzt für eine Kundgebung tausender frustrierter und wütender Frankfurter. Sie fordern mehr und vor allem schnellere Hilfen von Seiten der Politik.
Die Demo war eine von bundesweit sechs Protestaktionen. Insgesamt sollen daran laut der Veranstalter rund 24 000 Menschen teilgenommen haben.

Den stärksten Redebeitrag auf der Frankfurter Demo hatte Mirkan Dogan vom Jugendbündnis gegen die Krise gehalten. Er verkündete er: „Wir müssen mehr und länger arbeiten. Es reicht! Wir haben die Schnauze voll!“ Es könne nicht sein, dass die Jugend Minus mache, während das Vermögen der ganzen reichen Unternehmer selbst in der Krise steige. Er warf der Politik vor, mit der Zukunft der jungen Menschen zu spielen und forderte deswegen eine Ausbildungs- und Übernahmegarantie. Wer nicht ausbilde, solle Gewinne abgeben. Es brauche in dieser Zeit kräftige Lohnerhöhungen und keine Nullrunden. Auch das Bafög sollte unabhängig vom Einkommen der Eltern ausgezahlt werden. Anderenfalls schauen Kinder aus gut betuchten Familien nämlich auch weiterhin in die Röhre.

Michael Rudolph, Vorsitzender der Gewerkschaft DGB Hessen-Thüringen, sagte, dass man auf die Straße gehe, damit die Menschen gut durch die Krise kämen und sich einfach auch einmal ein bisschen Luft machen können. Er forderte von der Bundesregierung mehr Tempo bei der Umsetzung von Maßnahmen. Es könne nicht sein, dass ein Gaspreisdeckel erst im Frühjahr nach der Heizperiode komme. Es brauche zur Entlastung 500 Euro für alle Menschen und wahrscheinlich noch einmal mehr für jene, mit besonders niedrigen Einkommen.

In fast allen Beiträgen und Reden distanzierten sich die Redner und Rednerinnen immer wieder explizit von den sehr bekannten Querdenkern und auch von anderen rechten Gesinnungsgruppen. Diese wollten, so sind sich die Demonstranten sicher, der Demokratie schaden und sie zerstören. Das aber wäre nicht das Ziel der Demo.