Geheimumfrage zeigt: Mehrheit der Deutschen ist bereit, sich impfen zu lassen – außer bei tödliche FSME

Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsunternehmens Civey zeigt, dass die Mehrheit der Deutschen nicht abgeneigt ist, sich impfen zu lassen. 91 Prozent der Deutschen sind zum Beispiel gegen Tetanus geimpft. Es gibt jedoch eine tödliche Krankheit, gegen die sich nur wenige Deutsche impfen lassen.

FSME breitet sich jeden Sommer aus

Die Bereitschaft der Deutschen, sich impfen zu lassen, scheint davon abzuhängen, wie bedroht sie sich persönlich von einer Krankheit fühlen. Über 76 Prozent der Deutschen sind inzwischen vollständig gegen Covid geimpft, eine der höchsten Impfraten in Europa für ein Land, in dem diese Impfung nicht vorgeschrieben ist.

Wenn es um andere Krankheitsgefahren geht, sind viele Deutsche nicht ganz so besorgt. Laut einer von Civey im Auftrag von Pfizer durchgeführten Umfrage ist nur jeder dritte Deutsche gegen die durch Zecken übertragene Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) geimpft, eine potenziell tödliche Krankheit, die jedes Jahr mehrere Opfer fordert.

Diejenigen, die gegen FSME geimpft sind, leben meist in ländlichen Gebieten. Das Robert-Koch-Institut hat jedoch gewarnt, dass sich die FSME-Risikogebiete auch auf die Städte erstrecken. So gelten über 40 Prozent der städtischen und ländlichen Gebiete in Deutschland als Hochrisikogebiete. Zecken können überall leben, nicht nur in Wäldern: Auch in Stadtparks, auf Sportplätzen und in Hausgärten.

Zeckenbiss mit tödlichen Folgen

Oft merken die Menschen gar nicht, wenn sie von einer Zecke gebissen werden, aber selbst wenn die Zecke schnell entfernt wird, kann eine Infektion nicht verhindert werden. Zu den Symptomen der FSME gehören Fieber, Schmerzen, Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Derzeit gibt es keine medizinische Behandlung, die eine Infektion heilen kann.

Dies ist besonders besorgniserregend, da jedes Jahr einige Fälle über die milderen Symptome hinausgehen und zu einem lebensbedrohlichen Krankheitsverlauf führen. Dies geschieht, wenn die Patienten eine Schwellung des Gehirns und/oder des Rückenmarks, Verwirrung und Empfindungsstörungen entwickeln.

Obwohl der Umfrage zufolge rund 98 Prozent der Deutschen über die Gefahren von Zeckenbissen Bescheid wissen, wurde die Impfung in diesem Sommer von vielen nicht in Anspruch genommen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die FSME-Impfung dringend für Menschen in FSME-Risikogebieten, die dort mit Zecken in Kontakt kommen können.

Da Zecken auch andere Krankheitserreger übertragen können, sollten weitere Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, wenn man den Tag im Freien verbringen möchte: Reisemediziner Prof. Dr. med. Tomas Jelinek empfiehlt das Tragen langer Kleidung, die regelmäßige Anwendung von Anti-Zecken-Spray sowie eine gründliche Untersuchung des eigenen Körpers nach der Rückkehr.