“Gott” ist zu diskriminierend: Neuer Name gefunden

Der alte weiße Mann mit dem buschigen Bart: Viele moderne Christen finden das traditionelle Gottesbild zu eng und zu diskriminierend. Der Jugendverband Katholische junge Gemeinde (KjG) plant, die Beschränkungen des Gottesbildes aufzuheben: Gott wird fortan einen neuen Namen haben.

Name erkennt Vielfalt an

Was ist Ihr geistiges Bild von Gott? In vielen Religionen der Welt sind bildliche Darstellungen Gottes verboten. Dennoch stellen sich viele Christen Gott immer noch als einen alten Mann mit wallenden weißem Haar und Bart vor, denn so wird Gott in den Medien dargestellt. Dies ist jedoch ein Bild, mit dem sich viele Christen auf der ganzen Welt nicht identifizieren können.

In einer Bundesversammlung in Düsseldorf hat die Katholische junge Gemeinde (KjG) dafür gestimmt, dies zu ändern. Von nun an wird der Name Gottes mit einem „+“-Zeichen daneben geschrieben. Dies wird symbolisch für das neue, offenere Gottesbild stehen. Laut ihrer Pressemitteilung hat die KjG eine Suche nach „Gottes+bezeichnungen gemacht, die mehr umfassen, als die männliche weiße Vorstellung von Gott+“.

God+ führt ein neues, toleranteres Gottesbild ein. Gott+ ist gegendert und das Ziel des KjG Verbandes ist es, die Vielfalt des Gottesbildes nicht nur schriftlich, sondern auch in Wort und Aktion zum Ausdruck zu bringen. Laut KjG: „Wie wir von Gott+ sprechen, prägt auch, wie wir von Menschen denken“.

Gott+ ist für alle zugänglich

Die Meinungen über die Veränderung sind geteilt. Auf der einen Seite begrüßen viele die Bewegung, in dem Bild Gottes die Vielfalt unserer modernen Welt widerspiegeln zu lassen, mit Begeisterung. Auf der anderen Seite wird es immer andere geben, die keinen Sinn in irgendeiner Gendersprache sehen. Doch immer mehr – in öffentlichen Briefen, Firmenrichtlinien und sogar in der Spielwarenindustrie – wird eine gegenderte Form benutzt, um niemanden auszugrenzen.

Gott+ ist so viel mehr als das traditionelle Bild eines christlichen Gottes. Das Gendern von Gott+ ist laut KjG nur ein kleiner Teil des neuen, vielfältigeren Gottes+. Das Hauptziel ist, die mit dem Bild Gottes verbundenen Einschränkungen zu beseitigen und Gott+ für Christen auf der ganzen Welt zugänglicher zu machen.