Hammer für Autofahrer: Grüne fordern autofreien Sonntag und Citymaut zum Energie sparen

Die Berliner Grünen haben ihre Ideen zum Energiesparen vorgestellt: Zu ihren Vorschlägen gehört ein autofreier Sonntag für alle einmal im Monat, um Kraftstoffverbrauch und Emissionen zu reduzieren – eine Strategie, die sich in der Vergangenheit bewährt hat. Darüber hinaus sind sie fest entschlossen, den Ausbau der A100 zu stoppen. Und dann gibt es auch noch eine mögliche Rückkehr zur Citymaut-Debatte.

Energiesparende Sofortmaßnahmen

Verkehrssenatorin Bettina Jarasch sagte im Interview mit der B.Z.: „Wenn es zu einem Importstopp kommt, werden wir Sofortmaßnahmen brauchen. Und ich verspreche, die autofreien Sonntage werden dann zu Öffi-Tagen mit einem genauso dichten Takt wie an einem Werktag – auch, wenn das Geld kostet. Dann können alle ausprobieren, wie es ohne Auto wäre.“

Sie fügt hinzu: „Ihn einzuführen ist zwar Sache des Bundes, aber eine der wenigen Maßnahmen, die kurzfristig Energie sparen würde“. Vor allem aber wollen die Grünen einen Stopp der geplanten Verlängerung der A100 über Treptow hinaus Richtung Lichtenberg aushandeln: „Das zeugt von unfassbarer politischen Blindheit“ sagte Jarasch.

Grüne bereit, gegen A100 „Irrsinn“ zu kämpfen

„Wir werden mit ganzer Kraft gegen diesen Irrsinn kämpfen. Verkehrsminister Wissing wird sich an Berlin die Zähne ausbeißen.“ sind die entschiedenen Worte des Chefs der Grünen, Philmon Ghirmai. Der weitere Ausbau der Berliner Stadtautobahn ist bereits stark umstritten, da das Projekt sein geplantes Budget längst überschritten hat. Die derzeit geschätzten Kosten liegen bei rund 800 Mio. Euro.

Zuletzt wurde auch das Thema Citymaut wieder aufgegriffen. Die Citymaut wird als Maut für Autofahrer vorgelegt, die in die Innenstadt fahren wollen. Der Vorschlag war zuvor mit Zustimmung der rot-grün-roten Koalition auf Eis gelegt worden. Jetzt hofft Jarrasch auf eine Wiederaufnahme der Diskussion: „Dadurch wird die Maut aber nicht falsch. Es kann der Tag kommen, an dem wir über neue Maßnahmen reden, weil wir in einer neuen Zeit leben.“