Wenn es nach Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) geht, sollen in Deutschland bald schon 500.000 neue Stromheizungen pro Jahr installiert werden. Eine ganz schöne Summe – aber auch ein weiter Weg, den man zum klimaneutralen Heizen noch gehen muss.
Ab dem Jahr 2024 soll der Einbau von neuen Öl- und Gasheizungen sogar gänzlich verboten werden. 65 Prozent aller Heizungen, die dann verbaut werden, sollen mit erneuerbaren Energien laufen. Wenn man sich das vergangene Jahr 2021 anschaut, wäre das dann ab 2024 eine Verdreifachung der bislang installierten Wärmepumpen.
Fakt ist: Ganz so utopisch ist dieses Ziel gar nicht, denn die Nachfrage der Menschen nach Wärmepumpen ist riesig. Spätestens seit dem Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine und der Sorgen um die Gasversorgung in Deutschland.
Laut Habeck sei es theoretisch möglich bis 2030 ganze sechs Millionen Wärmepumpen zu installieren. Ein Problem stellt momentan nur der fehlende Nachschub des Materials dar. Und auch die Ermangelung an Fachkräften. Der Zentralverband Sanitär ist der Meinung, dass aktuell gut 40.000 Techniker fehlen würden. Um die Ziele von Habeck zu erreichen, seien dann sogar noch weitere 60.000 nötig. In Zeiten, in denen das Handwerk immer unbeliebter wird, ein schwieriges Thema.
Aus diesem Grunde will Deutschland künftig noch weiter in die Werbung für Handwerksberufe investieren und auch die Weiterbildungen zum Thema „Wärmepumpen“ fördern. Denn Fakt ist: Wärmepumpen gelten in Fachkreisen als äußerst komplex, vor allem, wenn sie in Bestandsbauten eingebaut werden. Sind sie nicht optimal eingestellt, drohen dem Verbraucher hohe Stromrechnungen, die es natürlich unter allen Umständen zu vermeiden gilt.
Habeck kündigte ebenfalls an, dass im Lauf des Jahres auf europäischer Ebene ein Förderprogramm (IPCEI) für „Renewables“ aufgelegt werden sollte. Unternehmen, die in Deutschland Wärmepumpen oder Solaranlagen produzieren, könnten dann mit Subventionen rechnen.
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