Kachelmann bestätigt Tornado in Sachsen: Massive Zerstörungen

Er hat eine Schneise der Verwüstung hinterlassen: Die Rede ist von einem bis zu 70 Meter hohen Tornado im sächsischen Dorf Marpingen. Begonnen hatte das Natur-Drama am vergangenen Donnerstag gegen 14.30 Uhr mit Gewittern und Starkregen in der kleinen Gemeinde.

Doch schon kurze Zeit später bildete sich dann eine Windhose über Marpingen und zog über den Ortsteil Urexweiler. Dort leben rund 3000 Einwohner, die das Schauspiel am unruhigen Himmel mit Sorge beobachten konnten.

Das Unwetter sorgte in Folge über umgeknickte Bäume, komplett abgedeckte Dächer und panische Menschen, die Angst hatten in ihren Häusern zu sterben und deswegen ins Freie flüchteten um nicht von irgendetwas getroffen zu werden.

Im Gespräch mit der „Saarbrücker Zeitung“ erklärt ein Augenzeuge des Geschehnis, dass er am Anfang nur ein lautes Donner gehört habe, „als ob jemand einen Hänger voll Steinen abgeschüttet hat“.

Doch leider wurde es im Laufe des Nachmittags und Abends immer schlimmer in Sachsen. Alles, was nicht niet- und nagelfest war, wurde wortwörtlich umhergeschleudert. Dabei wurden auch Autos demoliert und zahlreiche Fensterscheiben gingen zu Bruch. Bäume stürzten auf Häuser, Straßen und Schienen. Die Flut an Schadensmeldungen bei den Versicherungen übersteigt die Vorstellungen der dort angestellten.

Eine Bilanz des Geschehens zog am Abend noch Innenminister Reinold Jost von der SPD, der sich selbst vor Ort ein Bild der Schäden machen konnte. Erst ging man von rund 20 beschädigten Häusern aus, Jost sprach dann aber von mehr als 50 teilweise zerstörten Häusern.

Wetterexperte Jörg Kachelmann hat mittlerweile auch bestätigt, dass es sich bei dem Ereignis tatsächlich um einen Tornado gehandelt hat.
Zahlreiche Betroffene durften noch nicht in ihre Häuser zurückkehren, weil unklar ist, ob die Gebäude nach dem Sturm statisch stabil sind.

Die Aufräumarbeiten in diesem Falle dürften noch einige Tage andauern.