Kälte und Stromausfälle: Ukraine bittet Deutschland

Der Winter naht und entsprechend auch die Sorge der Ukrainer. Um die Einwohner des Landes vor der Kälte schützen zu können, hat die Politik (genauer gesagt das Energieministerium) nun erneut bei Deutschland um humanitäre Hilfe angefragt. So ist der Bedarf an Kabeln, Stromgeneratoren und Heizgeräten enorm groß. Denn auch in der Ukraine drohen neben der Kälte auch eventuelle flächendeckende Stromausfälle, sogenannte Blackouts. Selbst hierzulande, im reichen Deutschland, fürchten sich die Menschen schon davor.

Das zuständige Ministerium in Kiew hat zwei Listen mit benötigten Waren an die deutsche Bundesregierung übermittelt, wie die Co-Vorsitzende der deutsche-ukrainischen Parlamentariergruppe, Halyna Jantschenko, in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters erklärte. Auf diesen Listen stehen, sehr detailliert, unter anderem folgende Produkte:
350 Kilometer Kabel, knapp 2600 Stromgeneratoren sowie 3250 Heizgeräte.
„Deutschland kann humanitäre Hilfe leisten, indem es Güter zur Verfügung stellt“, sagte die ukrainische Parlamentarierin. Viele dieser Waren würden von deutschen Unternehmen wie Siemens Energy hergestellt. Mit der Lieferung der oben genannten Dinge würde das Unternehmen auch seiner gesellschaftlichen Verantwortung nachkommen.

Das Ministerium für Wirtschaft- und Klimaschutz (BMWK) in Berlin sowie das Unternehmen Siemens Energy selbst lehnte eine Stellungnahme bezüglich des Hilfegesuches jedoch bislang ab.
Das die Ukraine Hilfe benötigt, wird spätestens dann klar, wenn man bedenkt, was in dem Land seit Beginn des Krieges im Februar diesen Jahres, alles zerstört wurde. Es handelt sich dabei um gut 50.000 Gebäude sowie 350 zentrale Heizungsanlagen. Zudem hat Russland in den vergangenen Tagen seine Raketen- und Drohnenangriffe auf die ukrainische Strom- und Wasserversorgung weiter verstärkt.
Das die Ukrainer dringend auf Hilfe angewiesen sind, ist dementsprechend selbstredend.