Karl Lauterbach ist wieder in die Schlagzeilen geraten: Eine Korona-Winterwelle steht bevor. Deutschland muss darauf vorbereitet sein, und deshalb müssen die Corona-Regeln eingehalten werden. Nach Ansicht des Gesundheitsministers ist die Pandemie noch lange nicht vorbei und die Gesundheitsminister der Länder, die eine Lockerung der Corona-Regeln fordern, liegen falsch. Können die obersten Gesundheitsexperten aller Länder sich wirklich so irren? Die Erklärung: Karl Lauterbach hat andere Motive, um die Pandemie in die Länge zu ziehen.
Die Länder haben in den vergangenen Wochen wiederholt gefordert, die Masken- und Isolationspflicht bundesweit abzuschaffen. Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat dies mit der Begründung abgelehnt, die Pandemie sei noch nicht vorbei. Vielmehr rechnet er in den nächsten Wochen mit einer dramatischen Verschlechterung der Corona-Zahlen, da er glaubt, dass eine neue Corona-Winterwelle auf Deutschland zukommt.
Aber auch das RKI meldet, dass sich die Corona-Neuerkrankungszahlen stabilisiert haben. Der Anstieg der Inzidenz wird immer geringer. Vielmehr sind es andere Winterkrankheiten wie die Grippe und das Respiratorische Synzytialvirus (RSV), die sich deutlich stärker ausbreiten und für eine erhöhte Arbeitsbelastung in den Krankenhäusern sorgen.
Sogar Karl Lauterbach hat kürzlich zugegeben, dass das Coronavirus “in eine Sackgasse mutiert” ist. Es ist kaum mehr als eine weitere Krankheit, die in diesem Winter die Runde macht. Es stimmt, dass die Zahl der Patienten, die mit Corona ins Krankenhaus eingeliefert werden, immer noch zunimmt, aber das Gleiche gilt für RSV.
Nach Ansicht der Gesundheitsminister der Länder gibt es keinen Grund, die bestehenden Corona-Regelungen nicht zu lockern, insbesondere angesichts des Beispiels, das andere europäische Länder bereits gegeben haben. Damit erklärt Gesundheitsminister Lauterbach, dass nicht nur die Gesundheitsminister der deutschen Länder im Unrecht sind, sondern auch die Gesundheitsminister europäischer Länder wie Schweden und Dänemark.
Deshalb beschließen die Bundesländer nun, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Vergangene Woche, am 7. Dezember, hat Sachsen-Anhalt als erstes Bundesland die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr aufgehoben. Bayern folgte seinem Beispiel am 10. Dezember.
Foto: Karl Lauterbach, über dts Nachrichtenagentur
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