Bundesaußenministerin Annalena Baerbock betonte in der Vergangenheit immer wieder, dass sich die Ukraine auf Deutschland verlassen könne. Und das meint sie bis heute so. Die Bundesregierung verspricht dem gebeutelten Land nach wie vor politische und humanitäre Hilfe sowie die regelmäßige Bereitstellung von Waffen um sich ordnungsgemäß gegen die russischen Angriffe verteidigen zu können. Deutschland erkennt den Dienst der Ukraine an. Das Land verteidige nicht etwas nur sich selbst, sondern auch die europäische Freiheit, wie die Grünen-Politikerin erwähnt.
Allerdings erteilt sie den Rufen nach Verhandlungen mit Putin eine klare Absage. Baerbock will nicht mit dem russischen Präsidenten verhandeln. Sein Ziel sei es, die Ukraine vollständig zu unterwerfen und einen Diktatfrieden herzustellen. Doch dieser sei kein wahrer und nachhaltiger Frieden, wie Baerbock findet. Es mache keinen Sinn mit dem Russen zu verhandeln, denn Sicherheit gäbe es nicht mit, sondern nur vor Putins Krieg. Jede Anstrengung mit ihm auf einen gemeinsamen Nennern zu kommen, wäre vertane Müh.
Es scheint beinahe so, als würde man den Abstand zu Russland so weit wie möglich einrichten wollen. Auch oder vor allem die Explosionen an den Pipelines in der Ostsee hätten gezeigt, wie verwundbar man selbst sei.
Gleichzeitig scheint sich Baerbock darüber bewusst zu sein, dass unsere deutschen Streitkräfte nicht in der Lage dazu sind, Deutschland oder die Nachbarn dauerhaft zu schützen. Womöglich habe man weder die Waffen, noch die Manpower, um sich ernsthaft und mit einer reelen Chance gegen Russland und seine Soldaten wehren zu können.
Ja, man möchte die Ukraine auch weiterhin unterstützen, aber vermutlich nur in einem Rahmen, der vertretbar erscheint und der Putin nicht dazu veranlasst, seine Wut irgendwann auch gegen die Bundesrepublik Deutschland zu richten. So jedenfalls macht es bis heute auf viele Menschen in Deutschland den Anschein.
Mit der Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.