Klimakleben als Vollzeitjob: So viel bekommt die Letzte Generation als Festgehalt

Die Letzte Generation hat im letzten Jahr mehr Aufmerksamkeit in den Nachrichten erhalten als jede andere Klimaschutzorganisation. Ihre Proteste werden unterstützt, belächelt oder verurteilt, aber sie sind nie weit vom öffentlichen Auge entfernt. Jetzt stellt sich heraus, dass das Klimakleben für viele ihrer Aktivisten sogar ein Vollzeitjob ist.

Die Aktivisten der Letzten Generation haben für viel Aufregung gesorgt, indem sie sich während des Berufsverkehrs auf die Straße klebten. Die Folge waren kilometerlange Staus und Auseinandersetzungen mit der Polizei. Andere Protestaktionen der Letzten Generation fanden auf Flughäfen, in Museen und vor Parteibüros statt.

Ihr Ziel ist es, das Bewusstsein für den Klimawandel zu erhöhen und die Machthaber zum Handeln zu zwingen. Die Letzte Generation ist jedoch kein spontanes Zusammentreffen von Klimaschützern. Sie ist eine organisierte Bewegung mit umfangreichen finanziellen Mitteln. Über den Berliner Verein “Wandelbündnis” ist die Letzte Generation in der Lage, ihre Aktivisten für ihre Proteste zu bezahlen.

Der Verein wirbt sogar offiziell damit: Für Studierende, die ihr BAföG ergänzen wollen, gibt es eine Teilzeitvergütung, andere können sogar eine Vollzeitstelle mit einem Gehalt von bis zu 1300 Euro pro Monat finden. ” Für alles gibt es Möglichkeiten”, lautet der Slogan des Unternehmens. Man kann sogar in Teilzeit anfangen und dann mehr arbeiten, wenn man möchte.

Wie die “Welt am Sonntag” berichtet, ist das Wandelbündnis finanziell gut ausgestattet. Derzeit beschäftigt der Verein 30 Vollzeitkräfte. Weitere Mitarbeiter werden gesucht: Die Anwerber der Letzten Generation suchen aktiv nach weiteren Mitarbeitern für ihre Aktion. Einer der Anwerber wird zitiert: “Wir haben zum Glück dieses Geld zur Verfügung und können Menschen bezahlen, und wir haben die Möglichkeit, die Menschen auch anzustellen.”

Der Großteil der Mittel stammt aus den USA von einer Stiftung namens Climate Emergency Fund. Eine der Hauptsponsoren ist Aileen Getty, die Enkelin des Ölmagnaten Jean Paul Getty. Getty Oil war einst einer der größten Produzenten in den USA. Aileen Getty sagt, sie distanziere sich von den Ursprüngen des Vermögens ihrer Familie und investiere ihr Geld in nachhaltige Anlagen. Dazu gehört auch das Sponsoring der Letzten Generation, die nur eine von mehreren ähnlichen Initiativen ist, die vom Climate Emergency Fund finanziert werden.

Foto: Letzte Generation München, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons