Wie schwer die momentane Zeit in der Ukraine ist, das beweist ein Brief von Vitali Klitschko, den er jüngst an den Münchner Oberbürgermeister, Dieter Reiter, sendete. Darin wendete er sich genauer gesagt aber stellvertretend an alle Münchner.
Was die wenigsten nämlich wissen: Kiew ist Partnerstadt von München und damit pflegen die beiden Männer als Bürgermeister eine besonders enge Beziehung zueinander.
Der Brief Klitschkos an Reiter geht ans Herz. So viel steht in jedem Falle schon einmal fest. Das Schreiben, dass er mit den Worten „Lieber Dieter“ beginnt, beinhaltet folgende weitere Worte: „Wir schätzen Ihre Hilfe sehr und sind dankbar für Ihr großes Herz und Ihre Solidarität in dieser für unsere Heimat so schwierigen Zeit.“ Und weiter: „Als wir in Kiew humanitäre Bedarfe feststellten, zeigte die Stadt München und Sie persönlich vom ersten Augenblick an ein hohes Maß an Engagement, an Kompetenz und große Bereitschaft, uns zu helfen.“
Doch wie genau sah die Hilfe Münchens in der Ukraine eigentlich aus? Im vergangenen März hatte man von der bayerischen Stadt aus komplett ausgestattete Krankenwagen und Transportfahrzeuge sowie 14 Container mit Medikamenten und Verbandsmaterial, Babynahrung und Windeln, Konserven und Wasser, Schlafsäcken und wärmender Kleidung nach Kiew gebracht. Vor allem an letzterem herrschte in Kiew großer Bedarf. Noch im März herrschten in der Osteuropäischen Stadt besonders eisige Temperaturen. Menschen, die ihr Dach über dem Kopf durch Bomben verloren hatten, benötigen also vor allem etwas warmes zum Anziehen.
Insbesondere haben dem ehemaligen Boxer und heutigem Politiker aber auch die schnellen und unbürokratischen Informationswege zwischen Kiew und München gefallen. „Professionelle Strukturen, hohe Werteorientierung und ein gemeinsames Ziel bauen die notwendigen Brücken zu einer friedlicheren, freundlicheren und sichereren Zukunft für alle“, ist sich Klitschko sicher.
Und damit spricht er sicher auch aus dem Herzen Dieter Reiters.