Es sind wirklich harte Worte, doch wenn es nach Linken-Politiker und einstigem Bundesfinanzminister Oskar Lafontaine geht, hat Deutschland mit Abstand die „dümmste Regierung Europas“. Das hat er jetzt im Rahmen des Ukraine-Kriegs bemerkt und an diversen Stellen bereits öffentlich kundgetan.
Warum er sich so hart ausdrückt und ob er das wirklich alles ernst meint, das hat die Zeitschrift „Der Westen“ nun in einem aufklärenden Interview mit dem streitbaren Politiker herausgefunden. Er erklärt in diesem Interview schlichtweg auch, was er in der Position als Bundeskanzler im Rahmen des Ukraine-Krieges anders gemacht hätte.
So hätte er sich zu allererst mit den Partnern in Europa und auch den USA verständigt. „Ich hätte darüber nachgedacht, welche Sanktionen man ergreifen soll.“ Doch er hätte ohne Zweifel auch direkt klargestellt, dass es keine Sanktionen sein dürften, die die Bevölkerung treffen – „insbesondere nicht die eigene.“ Das erscheint dem 79-Jährigen als das wichtigste, wie er erklärt.
Diese Meinung hatte unser Bundeskanzler Olaf Scholz seines Wissens nach zu Beginn des Angriffskriegs übrigens auch. „Er wollte sich dafür einsetzen, dass Sanktionen kommen, die nicht in erster Linie die eigene Bevölkerung treffen.“ Doch leider sei am Ende genau das geschehen.
Lafontaine ist sich auch sicher, dass er als Kanzler der Bundesrepublik niemals Waffen an die Ukraine geliefert hätte. Alleine aufgrund der Geschichte Deutschlands hält er diese Tatsache für absolut fahrlässig und hätte dieses falsche Zeichen niemals aus freien Stücken gesetzt. Doch er wisse zudem auch, dass die Amerikaner seit vielen Jahren die Ukraine aufgerüstet haben und ohnehin Waffen dorthin lieferten und immer noch liefern. Da muss Deutschland eben nicht auch noch mithelfen und kann seine Energie eher in andere Aufbaumaßnahmen in der Ukraine stecken.
So wie es aktuell läuft, wird sich Deutschland nicht mit Ruhm bekleckern, dessen ist sich Oskar Lafontaine sehr sicher.