Nie wieder Boostern: Neuer Super-Impfstoff

Obwohl in den letzten zwei Jahren weltweit mehr als 12,2 Milliarden Impfdosen verabreicht wurden, ist ein Ende der Corona-Pandemie noch nicht absehbar. Im Gegenteil, die Impfungen scheinen heute weniger Schutz zu bieten als noch vor 6 Monaten. Das deutsche Unternehmen Biontech verspricht nun, dies zu ändern.

In Deutschland werden im Durchschnitt täglich über 80.000 neue Corona-Infektionen gemeldet. Darunter sind sowohl geimpfte als auch ungeimpfte Menschen. In vielen Fällen schützt eine Impfung bestenfalls vor einem schweren Krankheitsverlauf.

Der Grund dafür ist, dass das Coronavirus schnell mutiert, so dass alle paar Monate neue Varianten oder Subvarianten entdeckt werden. Und jede neue Mutation hat das Potenzial, sich deutlich von den vorherigen Varianten zu unterscheiden, so dass ein ständiger Wettlauf zwischen Impfstoffherstellern und dem Virus stattfindet.

Biontech hat nun in Zusammenarbeit mit Pfizer einen universellen Covid-19-Impfstoff entwickelt, der all dies ändern könnte. Nach Angaben von Biontech ist der neue Impfstoff so konzipiert, dass er nicht nur eine Antikörperreaktion hervorruft, sondern auch die T-Zellen verstärkt, die eine wichtige Komponente des adaptiven Immunsystems darstellen.

Erste experimentelle Arbeiten zeigen, dass der Impfstoff in der Lage sein wird, eine schwere Erkrankung zu verhindern, wenn das Coronavirus gefährlicher wird, und einen erweiterten Schutz gegen die breitere Virusfamilie und ihre Mutationen zu bieten.

Derzeit liegen nur wenige Informationen darüber vor, wie die neuen Impfungen funktionieren werden und ob sie auf dem derzeitigen mRNA-Mechanismus beruhen werden. Die Entwicklungsphase ist jedoch bereits abgeschlossen: Biontech hat angekündigt, dass es nun bereit ist, Versuche mit menschlichen Teilnehmern zu beginnen.

Die erfolgreiche Entwicklung eines universellen Covid-19-Impfstoffs, der auch vor künftigen Varianten des Virus schützen kann, könnte das Ende der Pandemie bedeuten. Auf seiner Website erklärt Biontech, dass sein primäres Ziel darin besteht, “einen dauerhaften Schutz vor verschiedenen Varianten zu bieten”. Theoretisch sollte dann keine weitere Auffrischungsimpfung mehr nötig sein.

Gesundheitsexperten warnen jedoch, dass die Wirksamkeit eines universellen Impfstoffs auch von seiner Verfügbarkeit abhängt. Dr. Daniel Kuritzkes, Medizinprofessor an der Harvard Medical School, erklärt: “Solange das Virus in einer großen Anzahl von Menschen zirkuliert, besteht die Möglichkeit, dass sich das Virus weiter anpasst”.

Dies würde bedeuten, dass das Virus die Möglichkeit hätte, erneut zu mutieren, so dass es mit der Zeit wieder der durch den Impfstoff ausgelösten Immunreaktion entgehen könnte, um “in die geimpfte Bevölkerung zu springen und erneut aufzutauchen.”