Paukenschlag: Deutsche Bank zahlt kein Bargeld mehr aus

Das Bargeld scheint am Ende! An der ersten Bank in Deutschland gibt es keine Geldautomaten mehr und dementsprechend wird dort auch kein Bargeld mehr an die Bürger ausgezahlt. Sorgen machen sich die Menschen nun, dass dies erst der Anfang ist und der Zahlungsverkehr mit Bargeld schon bald gänzlich eingestellt wird.

Die Vorreiterbank, die dem Bargeld nun den Rücken kehrt, ist die Raiffeisenbank Hochtaunus. Ihre Kunden wurden jüngst darüber informiert, dass „Ein- und Auszahlungen in der Filiale (Schalter sowie Geldautomat) in Zukunft nicht mehr möglich sind.“ Das gilt auch für die Zentrale, in der dann nur noch Beratungen angeboten werden.

Doch wie kommen Kunden der Bank künftig überhaupt noch an Bargeld? Denn nicht immer lässt sich aktuell noch darauf verzichten. Für Bargeldabhebungen muss man also auf andere Optionen ausweichen. Geld bekommen betroffene Kunden beispielsweise mit der kostenfreien Mastercard DirectCard, die zu ihrem Konto gehört, noch über die Automaten anderer Banken. Weltweit ist mit ihr das Geldabheben bis zu 52 Mal jährlich kostenfrei bei Fremdbanken möglich. Auch in diversen Supermärkten oder Drogeriemärkten bekommen Kunden der Raiffeisenbank Hochtaunus an der Kasse Geld.

Die Raiffeisenbank Hochtaunus wird nicht die letzte Bank bleiben, die zu so einem Schritt übergeht. Inzwischen legen viele Banken ihren Fokus vermehrt auf das Online-Geschäft. Fest steht aber auch, dass dies für einige Kunden Einschnitte bedeutet. Vor allem ältere Menschen vertrauen noch auf den direkten Kontakt mit ihrer Bank und holen dort auch regelmäßig Bargeld ab. Achim Brunner, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank im Hochtaunus, sieht für die meisten Kunden durch die Schließungen aber keinen Einschnitt. „Die allermeisten werden es gar nicht merken, weil sie von den Änderungen nicht betroffen sind“, so Brunner in einem Interview. „Zuletzt hatten wir nur noch zwei Besucher pro Stunde. Und die Zahl der Bargeldabhebungen lag bei unter zehn pro Tag über alle Filialen hinweg. Wir haben alle Kunden angeschrieben. Es gab nur vereinzelte Reaktionen.“