Durch Sachsen rollten dutzende Militärfahrzeuge der US Army. Die US-Streitkräfte verlegten insgesamt rund 500 Fahrzeuge und eine unbestimmte Zahl Soldaten über Tschechien in die Slowakei.
Hintergrund ist die Nato-Übung „Defender-Europe 20“, die von 18 Nationen begleitet wird. Dabei erprobt die Nato, wie schnell die USA und Verbündete im Ernstfall mögliche Krisenregionen in Europa erreichen können. Die Transporte vieler tausend Soldaten in Größenordnung einer ganzen Division und deren Militärausrüstung beginnen in den USA und legen an Nordsee-Häfen an. Von dort aus bewegen sich die Truppen in und durch Deutschland bis Polen und ins Baltikum.
Die Konvois wurden überwiegend in der Nacht bewegt. Laut ADAC waren vor allem zwei Routen betroffen: Düsseldorf – Hannover – Magdeburg – Frankfurt/Oder im Norden Deutschlands und Düsseldorf – Mannheim – Nürnberg – Dresden – Görlitz im Süden der Republik. Die Militärkonvois nutzten die Hauptautobahnen – auf der nördlichen Strecke die A2, A10, A12 und A52. Auf der südlichen Route die A3, A4, A6, A9 und die A67. Auf Schiffen über Rhein und Ruhr wurden zudem Panzer transportiert. Auch Güterzüge waren an den Truppenbewegungen beteiligt.
Nach Angaben der Bundeswehr werden bis zum 26. Februar täglich mehrere Konvois mit jeweils bis zu 20 Fahrzeugen erwartet. Alle Truppenbewegungen innerhalb von Deutschland sollen demnach von der Bundeswehr unterstützt und der Polizei koordiniert und abgesichert werden.
In den vergangenen Jahren fand die Übung im Baltikum und Polen statt. Im Jahr 2018 nahmen 18.000 Soldaten aus 19 Nato- und Nicht-Nato-Staaten daran teil. Durchgespielt wird die Abwehr einer möglichen russischen Invasion in Osteuropa. Gefördert werden soll die Kooperation der Verbündeten untereinander.
Foto über dts Nachrichtenagentur
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