Seit Wochen und Monaten bahn sich eine deutsche Wirtschaftskrise an. Doch statt dieser entgegenzusteuern, will die Kanzlerpartei SPD die Wochenarbeitszeit aller Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen massiv senken. Statt 40 Stunden sollen Angestellte künftig nur noch 25 Stunden je Woche arbeiten – und das nicht etwa zu niedrigeren Bezügen. Nein! Deutlich weniger Arbeit bei vollem Lohnausgleich.
Praktisch nur drei Tage pro Woche oder auch nur fünf Stunden pro Tag zu arbeiten klingt wie ein Traum für alle Arbeitnehmer – und es dürfte der Albtraum für den Staat werden.
Mit diesem Vorschlag um die Ecke kamen jetzt – zugegebenermaßen ziemlich überraschend – die Jusos, die Jugendorganisation der Partei, und konnten diesen auch bereits auf dem SPD-Debattenkonvent am Wochenende durchsetzen. Und das komplett gegen den Willen des Parteivorstands von Arbeitsminister Hubertus Heil.
Heißt also, dass diese Forderung nun inzwischen offizieller SPD-Beschluss ist: „Um eine Arbeitswelt zu schaffen, die Beschäftigten Lebensqualität und Selbstbestimmung einräumt, setzen wir uns für eine wöchentliche Arbeitszeit von mittelfristig 25 Stunden ein“, heißt es offiziell von Seiten der SPD.
SPD-Blogger Mattheus Berg verteidigt den Beschluss auf Twitter, gegenüber allen Kritikern enorm: „Die 25-Stunden-Woche soll nicht in einem Monat umgesetzt werden, sie ist das Bekenntnis dazu, die Arbeitszeit endlich an die industrielle und technologische Entwicklung zu binden. Vor 100 Jahren haben wir 40 Stunden gearbeitet und tun es immer noch – obwohl wir produktiver sind.“
Wann genau es aber zu einer Umsetzung kommt und ob die Forderung wirklich allen Gremien der deutschen Politik standhält ist fraglich und bleibt am Ende einfach nur abzuwarten. Viele Menschen könnten sich eventuell eine Art Pilotprojekt vorstellen, bei dem erst einmal geschaut werden kann, ob Deutschland tatsächlich die gleiche Arbeit auch in weniger Stunden schaffen kann und ob die Technologie da wirklich so hilfreich ist.
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